2. Bundesliga
HC Leipzig
Saison 2024/2025
Füchse Berlin - HC Leipzig 26:29 (9:10)
Mit einer souveränen und sehr erwachsenen Vorstellung erbeutet das jüngste Team der 2. Handball-Bundesliga beide Punkte beim Dritten Füchse Berlin und schließt mit 21:9 Punkten zu den Berlinern auf.
So überraschend kommt das jetzt nicht, denn es wurde im Vorbericht vom HCL-Cheftrainer Erik Töpfer angekündigt. Die Mannschaft hat den im Training intensiv erarbeiteten und vom Trainerteam erdachten Matchplan eindrucksvoll umgesetzt. Wunderbar, wenn ein Plan funktioniert, wenn Spielerinnen genau wissen was zu tun ist, wenn sich alle an die Vorgaben halten, wenn die richtigen Entscheidungen getroffen werden, wenn in kniffligen Situationen gekämpft und wenn mit mentaler Stärke das Ziel im Fokus bleibt.
Unsere Mädels haben sich den Sieg in der Hauptstadt redlich verdient, lagen ab der 22. Minute ständig vorn und ließen die Susann-Müller-Schützlinge nie näher als auf ein Tor aufschließen, 17:18/43. Minute, 18:19/44. Minute und zuletzt beim 19:20 durch Julie Litholt nach 45 Minuten. Besonders in diesen Phasen spielten wir clever über die Außen. Zweimal Lilly Glimm, viermal Jana Walther hintereinander vollendeten die perfekt gespielten Angriffe. Am Ende stand die Teenager-Flügelzange im Spielbericht mit sieben Toren von Jana Walther (17 Jahre) und fünf Toren von Lilly Glimm (18 Jahre) ganz vorn. Leipzigs vier Außen steuerten über die Hälfte aller Tore bei (insgesamt 15, Pauline Uhlmann zwei und Alina Gaubatz einen Treffer). Aber ohne den furiosen Auftritt Aller in der Abwehr, wäre es nicht gegangen. Ganz stark wurde verteidigt, die Lücken zugeschoben, die Würfe aus dem Rückraum geblockt, die Laufwege versperrt und immer wieder Bälle abgefangen. Nele Kurzke hielt am Beginn unnachahmlich, darunter vier Siebenmeter. Janine Fleischer war in der 2. Halbzeit ein sicherer Rückhalt. Insgesamt eine reife Mannschaftsleistung, auch wenn gerade in der 1. Halbzeit zu viele Fehlwürfe und technische Fehler zu beobachten waren. Allerdings auf beiden Seiten. Auch Berlin begann offensichtlich nervös und versagte im Abschluss. Nur neun Tore in einer Halbzeit sind extrem wenig für ein Bundesligaspiel.
HCL-Trainer Erik Töpfer: „Es war ein typisches Derby, sehr emotional und kampfbetont. Die erste Halbzeit war von den Abwehrreihen geprägt, was den Angriff schlechter aussehen lies. Wir haben uns auf unser Spiel konzentriert, wollten bei uns bleiben und in den Flow kommen. Fehler haben wir weggesteckt, wir haben einfach weitergemacht und uns das Glück erarbeitet. Wir konnten das Vorbereitete mutig und konsequent umsetzen. Deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, aber was die Mentalität angeht, wie wir das Spiel von einem etwas schlechteren Start, immer besser werdend, bis zum starken Finale gestaltet haben, lässt hoffen. Das wollen wir weiter entwickeln.“
Füchse Berlin
Natalia Kruppa, Ela Szott; Valeria Martin Negrin, Farelle Alicia Njinkeu (5), Lara-Sophie Fichtner, Lucy Gündel (6), Angela Cappellaro (1), Ann-Catrin Hobbel, Julie Litholt (1), Jonna Schaube (5), Alissa Katarina Werle (2), Leoni Bassiner (1), Linea-Sophie Höbbel (5/3), Michelle Stefes
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (4), Jana Walther (7), Kim Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer, Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (4/2), Lilly Glimm (5), Marlene Tucholke (3), Lara Tauchmann (1), Lisa Lammich (2)
Siebenmeter
Berlin 3/7; HCL 2/2
Strafminuten
Berlin 1 Disqualifikation; HCL 4
Zuschauer 294
Jana Walther erfolgreich
Lilly Glimm beim Wurf
Lara Seidel setzt sich durch
grenzenloser Jubel
Fotos Robby Kunze (Titel Jana Walther, Nele Kurzke und Kim Angelina Lang)