Mit einem starken Schlussspurt haben die Handballerinnen des HC Leipzig in der 2. Alsco Handball Bundesliga der Frauen auch ihr viertes Saisonspiel gewonnen. Im spannenden Spitzenspiel beim VfL Waiblingen setzten sich die Leipzigerinnen mit 29:25 (12:12) durch. Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel bleiben die Blau-Gelben somit weiterhin ungeschlagen – auch dank Jana Walther, die mit neun Treffern die überragende HCL-Werferin des Spiels war. „Es war ein sehr geiles Handballspiel von beiden Mannschaften. Wir sind sehr gut gestartet, danach haben wir einiges liegen gelassen“, sagte HCL-Trainer Erik Töpfer nach dem Spiel: „In der zweiten Halbzeit haben wir es dann geschafft, unsere Chancen besser zu verwerten und standen hinten gut. Dazu hat Janine ein paar schöne Paraden rausgezaubert, das hat uns ein gutes Gefühl gegeben.“
Starker Auftakt, dann reißt der Spielfaden
Von Beginn an drückte das HCL-Team aufs Tempo. Nach vier Minuten führten die Gäste mit 3:0. Danach lieferten sich beide Mannschaften einen echten Schlagabtausch. Beim Stand von 7:4 für die Leipzigerinnen versuchte Waiblingen-Coach Michael Stettner mit einer Auszeit dem Spiel eine Wende zu geben – zunächst mit Erfolg. Der Spielfluss der HCL-Spielerinnen schien wie abgeschnitten. Zahlreiche Fehlwürfe und Lücken in der Defensive sorgten dafür, dass die Gastgeberinnen in der 20. Minute erstmals in Führung gehen konnten (9:8). Darauf reagierte HCL-Coach seinerseits mit der schnellen Auszeit – ebenfalls mit Erfolg. Nach sechs Minuten ohne eigenen Treffer, sorgte Jana Walther mit ihrem Siebenmeter zum 9:10 endlich wieder für einen HCL-Torjubel. Lara Tauchmann erzielte zwei Minuten später den 10:10-Ausgleich (26. Minute). Bis zur Halbzeitpause ging das Spiel wieder hin und her. Beim Stand von 12:12 wurden die Seiten gewechselt.
Starker Schlussspurt
In der zweiten Halbzeit setzte sich das spannende Spiel aus den Schlussminuten der ersten Halbzeit fort. Dann konnte sich das HCL-Team mit einer starken Defensive und einer treffsicheren Offensive auf drei Tore absetzen (19:16, 40. Minute). Das Spiel blieb aber weiter spannend. Auch HCL-Coach Erik Töpfer ließ sich von der Stimmung anstecken, als er sich Mitte der zweiten Halbzeit eine Zwei-Minuten-Strafe einhandelte. „Ich war emotional dabei und mit einigen Entscheidungen nicht einverstanden. Das hat sich bei mir dann aufgebaut. Trotzdem muss das von mir nicht sein, da muss ich mich besser im Griff haben. Deshalb war die Strafe auch völlig berechtigt“, gab sich der Coach nach dem Spiel selbstkritisch: „Diesen Fehler von mir haben die Mädels aber sehr gut ausgeglichen und so haben wir am Ende verdient gewonnen.“
Seine Spielerinnen steigerten sich in der Schlussviertelstunde noch einmal und nutzten die Chancen, welche ihnen die Gastgeberinnen mit zahlreichen technischen Fehlern in diese Phase boten. Nach dem zwischenzeitlichen 20:20 (44.) erzielten sie drei Tore in Folge. Diesen Vorsprung konnten sie in der Schlussphase zwischenzeitlich sogar auf fünf Tore ausbauen (26:21, 52. Minute) – die Vorentscheidung. Am Ende brachte das HCL-Team den Sieg völlig verdient mit 29:25 ins Ziel.
Am kommenden Sonntag (12. Oktober, Anwurf: 16 Uhr) empfangen die HCL-Spielerinnen in der heimischen Brüderhalle den HSV Solingen-Gräfrath 76 und wollen mit einem weiteren Sieg ihre weisse Weste wahren.
Weitere Informationen unter www.hc-leipzig.de
HC Leipzig
Janine Fleischer (7 Paraden), Nele Kurzke; Lara Seidel, Jana Walther (9/6 Tore), Kim Angelina Lang, Alina Gaubatz, Laura-Sophie Klocke (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Sharleen Greschner, Lilly Glimm (2), Lisa Lammich (1), Marlene Tucholke (6), Lara Tauchmann (4), Wiebke Meyer (3), Pauline Uhlmann.
Siebenmeter
Waiblingen 4/4; HCL 6/7
Strafminuten
Waiblingen 2; HCL 8
Zuschauer: 450
In der zweiten Handball-Bundesliga gewannen die Frauen des HC Leipzig ihr Auswärtsspiel beim Tabellenletzten TSG Mainz-Bretzenheim mit 26:19 (Halbzeit 17:11) und verteidigen damit den zweiten Platz.
Obwohl die Töpfer-Schützlinge in Bretzenheim mit einem sehr kleinen Kader antraten, neben den beiden Torhütern standen dem Trainer nur neun Feldspielerinnen zur Verfügung, war der 12. Auswärtssieg nie in Gefahr.
Vor 300 Zuschauer verabschiedete sich die als Absteiger feststehende TSG ordentlich aus der zweiten Liga, obwohl zu den bisherigen sieben Punkten keine weiteren dazukamen. Dafür war der HCL einfach zu stabil, was am Ende zu einem sicheren Arbeitssieg führte.
HCL-Cheftrainer Erik Töpfer freut sich über das Ergebnis. Er gab zu Protokoll: „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel in unserer Situation. Wir haben es am Anfang sehr gut gelöst, dann haben wir uns im Angriff schwer getan, haben einfache Tore kassiert. In der zweiten Halbzeit stellen wir eine deutliche bessere Abwehr, können aber davon im Tempo nicht profitieren. Es fehlte der Fluss im Angriff. Mit einer grundsoliden Abwehr können wir das Spiel vernünftig gestalten. Es war ein emotionales letztes Auswärtsspiel, deshalb sind wir froh über die zwei Punkte. Jetzt freuen wir uns aufs Saison-Finale gegen Berlin, was wir erfolgreich gestalten wollen.“
Erfolgreichste Werferinnen waren Pauline Uhlmann mit acht, Lara Seidel und Joanna Granicka (alle HCL) mit je sechs sowie Antonia Hoelzer (TSG) mit vier Toren.
TSG Mainz-Bretzenheim
Julia Wenselowski (5 Paraden), Carolina Pfennig (3 Paraden); Lisa Noack (1), Jana Vogt (1), Carina Gangel (1), Kim Quetsch (3), Linda Bach (1), Lea Helle (2), Ann Sophie vom Hagen (1), Johanna Benz, Paula Zerhusen (2), Jennifer Hempel, Antonia Hoelzer (4/4), Michelle Köhler (1), Anne Thierfelder, Carolin Hahn (2)
HC Leipzig
Nele Kurzke (4 Paraden), Janine Fleischer (4 Paraden); Pauline Uhlmann (8), Lara Seidel (6), Kim Angelina Lang (1), Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (1/1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (6/2), Lara Tauchmann
Siebenmeter
TSG 4/4; HCL 3/5
Strafminuten
TSG 6; HCL 6

Lara Seidel in Aktion

Joanna Granicka beim Torwurf

Julian Peter erfolgreich

Fotos Robby Kunze (Titel Pauline Uhlmann)
Die Handballerinnen des HC Leipzig kehren von der längsten Auswärtsfahrt der Bundesliga-Saison mit einem 31:27-Erfolg über den TuS Lintfort nach Leipzig zurück und verteidigen damit ihren zweiten Platz in der 2. Liga.
Diesen Sieg haben sich die Töpfer-Schützlinge wiederum mit einer souveränen Abwehrleistung, aus der Torfrau Nele Kurzke herausragte, verdient. Nele hat einige Einhundertprozentige Torchancen entschärft und damit den engagierten Lintforterinnen den Zahn gezogen. Der TuS lag beim 1:0 nur einmal im Spiel in Führung. Allerdings blieben sie bis zur 27. Minute auf Tuchfühlung (11:12), bevor unseren Mädels durch Lara Seidel und Pauline Uhlmann die Pausenführung von 14:11 gelang.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielfilm wenig, Lintfort hielt das Spiel bis zur 42. Minute offen (19:21). Danach dominierten die Messestädterinnen deutlich, auch weil dem Gegner die Kräfte sichtbar schwanden. Trotzdem hatten die Gäste immer wieder besondere Herausforderungen zu meistern. Lintfort spielte sehr offensiv und nahm dem HCL-Rückraum Platz zum geordneten Aufbau. Dennoch fanden die Granicka, Seidel, Ferber-Rahnhöfer und Tauchmann gute Lösungen. In der 54. Minute war beim Stand von 23:30 das Spiel endgültig entschieden.
Die erfolgreichsten Leipziger Werferinnen waren Joanna Granicka, Lara Seidel mit je sechs sowie Hanna Ferber-Rahnhöfer und Alina Gaubatz mit je vier Toren.
Kommenden Sonnabend gastiert der HCL beim Tabellenletzten Mainz-Bretzenheim.
TuS Lintfort
Laura Graef (14 Paraden); Michelle Breitbarth (2), Lynn Joulie Broders, Sidney Lupisella (1), Eline Veltrop (3), Jule Sophie Samplonius (4), Julia Marie Fassbender, Natalie Julie Corsten, Milica Vlahovic, Nyha Metz (4), Jana Willing (2), Svenja Rottwinkel (8/3), Valentina Beodorski, Insa Weisz (2), Rieke Rosner (1)
HC Leipzig
Nele Kurzke (11 Paraden); Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (6), Jana Walther (2) Kim Angelina Lang, Juliane Peter (1), Alina Gaubatz (4), Laura Sophie Klocke (1) Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sharleen Greschner (1/1), Joanna Granicka (6/3), Lilly Glimm (1), Lara Tauchmann (2)
Siebenmeter
TuS 3/3; HCL 4/5
Strafminuten
TuS 0; HCL 6
Zuschauer 257

Lara Seidel stark und erfolgreich

Alina Gaubatz im Konter

Hanna Ferber-Rahnhöfer setzt sich durch

Juliane Peter mit Torerfolg

Fotos Robby Kunze (Titel Nele Kurzke)
TG Nürtingen – HC Leipzig 32:33 (13:15)
Beim Stand von 32:32 nimmt HCL-Trainer Erik Töpfer 13 Sekunden vor der Schlusssirene eine Auszeit, um den letzten Spielzug anzusagen. Sein Gegenüber, TGN-Trainer Manel Cirac versucht mit einer offenen Abwehr den Spielaufbau zu stören, was gelingt. Er schickt Marie-Christine Beddies auf Marlene Tucholke und Lisa Fuchs auf Lisa Lammich, nimmt diese praktisch aus dem Spiel. Keine Leipzigerin erkennt die verwaiste Mitte, niemand läuft in den offenen Raum. Stattdessen fasst sich Lara Seidel ein Herz, dribbelt zur rechten Seite, hat plötzlich mit Leonie Dreizler und Maileen Seeger zwei Gegnerinnen vor sich und wirft aus spitzem Winkel durch beide hindurch und überwindet die überraschte Torhüterin zur erneuten Führung. In den verbleibenden sechs Sekunden hat Nürtingen noch einen Wurf aus dem Rückraum, der von Nele Kurzke gehalten wird und einen direkten Freiwurf, der im Block der Sächsinnen hängen bleibt. Das Spiel ist aus. Jubel auf Leipziger Seite und Dank der Nürtingener an die 710 Zuschauer (darunter wieder viele Leipziger Anhänger), die eine tolle Stimmung erzeugt haben und die ihrerseits die starke kämpferische Leistung der Turngemeinde honorieren.
Es war ein verrücktes Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten, großartigem Kampf beider Mannschaften und einem glücklichen Sieg für die Gäste. Der Siegtreffer war ein typisches Lara-Seidel-Tor. Frech, mutig, durchsetzungsstark, unkonventionell und ganz sicher so nicht geplant. Aber egal. Dank Lara und Dank einer abgeklärten Schlussphase, in der der HCL zuerst einen Zwei-Tore-Rückstand vom 24:26 in der 49. Minute durch Jana Walther, Joanna Granicka und wieder Jana Walther zur 27:26-Führung drehte, danach erneut viermal in Rückstand gerät (27:28, 28:29, 29:30 und 30:31, zwischen der 55. und 58. Minute).
Die Youngster sind für Leipzig zur Stelle und halten die Messestädterinnen im Spiel. Zweimal Lisa Lammich (16 Jahre), Jana Walther (18 Jahre) beweist ihre Nervenstärke mit zwei Strafwürfen und Marlene Tucholke (17 Jahre) trifft aus dem Rückraum. Sie sorgen für die zwischenzeitliche 32:31-Führung eine Minute vor Schluss. Nürtingen trifft ebenfalls mit Strafwurf zum Ausgleich. 32 Sekunden sind noch zu spielen und Seidel schafft das Unmögliche.
Dass es am Ende zu dieser Dramatik kommen musste, lag am späten Erwachen der Gastgeberinnen. Eigentlich hatten die Töpfer-Schützlinge, nach sehr nervösem Beginn, alles im Griff. Sie lagen schon mit fünf Toren in Führung (11:6, 12:7 und 13:8). Als Leipzig vor allem in der Abwehr Schwächen offenbarte und sich zudem im Angriff technische Fehler häuften, konnte Nürtingen daraus Nutzen ziehen. Vor allem Lisa Fuchs (8 Tore), Benitta Quattlender (7 Tore) und Leonie Dreizler (5 Tore) waren erfolgreich.
Aufgrund vieler Fehler sahen die Zuschauer kein hochklassiges Spitzenspiel. Immerhin empfing der Vierte den Zweiten. Dafür war es sehr spannend und umkämpft. Mit diesem Erfolg verteidigt der HCL den zweiten Platz und hat kommende Woche in Mainz erneut ein schweres Auswärtsspiel.
TG Nürtingen
Rena Keller (10 Paraden), Sophie Leenen; Britt van der Baan, Lisa Wieder, Nele Nusser, Nora Erhardt (2), Maileen Seeger (3), Benitta Quattlender (7), Marie-Christine Beddies (4), Leonie Dreizler (5/1), Lisa Fuchs (8/2), Annika Distel, Lenya Treusch (3), Julia Symanzik
HC Leipzig
Nele Kurzke (10 Paraden), Janine Fleischer (1 Parade); Pauline Uhlmann, Lara Seidel (3), Jana Walther (5/4), Kim Angelina Kim, Alina Gaubatz (2), Laura Sophie Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Joanna Granicka (4/1), Lilly Glimm (4), Marlene Tucholke (6), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (2)
Siebenmeter
TGN 3/4; HCL 5/7
Strafminuten
TGN 8; HCL 4
Marlene Tucholke wieder stark

Hanna Ferber-Rahnhöfer beim Wurf

Lisa Lammich setzt sich durch

Lara Seidels Siegtreffer


Fotos Robby Kunze (Titel: Lara Seidel)
HC Rödertal - HC Leipzig 26:29 (12:16)
Vor 715 begeisterten Zuschauern lieferten sich die sächsischen Handball-Clubs in Großröhrsdorf ein spannendes und gutklassiges Derby. Beide spielten mit offenem Visier, gingen hohes Tempo und schlossen die Angriffe teilweise mit sehenswerten Kombinationen ab. Vor allem aber war es das Spiel der Abwehrreihen. Leidenschaftlich wurde auf beiden Seiten verteidigt. Die Ostsächsinnen waren überwiegend offensiv eingestellt und versuchten den Spielaufbau der Gäste entscheidend zu stören. Leipzig dagegen war sehr effektiv im 6:0-Deckungsverbund, der mit schneller Beinarbeit, dem Blick für die Situation und kompromisslosem Körpereinsatz sehr wirkungsvoll funktionierte. Freie Bälle waren zudem in den entscheidenden Phasen Beute der beiden Torhüterinnen Nele Kurzke (10 Paraden) und Janine Fleischer (4 Paraden). Doppelt so viele wie ihre Gegenüber Oliwia Kaminska (3 Paraden) und Andjela Roganovic (4 Paraden). Ein klares Plus für Leipzig.
Das Spiel begann kurios. Die Abwehrreihen waren so dominant, dass die beiden ersten Angriffe Zeitspiel gefährdet waren. Dem HCL wurde der Angriff direkt abgepfiffen, der HCR musste, nach dem Vorwarnzeichen, relativ unvorbereitet abschließen. Erste Parade von Nele Kurzke. Erst nach 4:20 Minuten gelang Julia Mauksch das 1:0 für Rödertal. Eine Minute später der Ausgleich durch einen verwandelten Siebenmeter von Joanna Granicka. Die Anfangsphase gehörte dann den Messestädterinnen. Sie gingen nach Toren von Pauline Uhlmann, Alina Gaubatz, wieder Pauline Uhlmann, Marlene Tucholke und Laura Klocke mit 6:2 in Führung und gaben diese bis zur 39. Minute nicht wieder ab. Ein doppelter Stich der besten Biene Fabienne Büch drehte das Spiel in eine 19:18-Führung (40. Minute). Von da an war der Bienenstock aufgewühlt und es ging Schlag auf Schlag. Ausgleich 19:19, Führung HCL 19:20, Ausgleich 20:20, Führung HCL 20:21, Ausgleich 21:21, Führung HCR 22:21, Ausgleich 22:22, Führung HCR 23:22, Ausgleich 23:23, Führung HCR 24:23, Ausgleich 24:24, Führung HCL 24:25 in der 53. Minute durch Hanna Ferber-Rahnhöfer. Maike Daniels nimmt die Auszeit. Der angesagte Spielzug funktioniert nicht, stattdessen klauen die Gäste den Ball und kommen zu einem Strafwurf, den Joanna Granicka sicher verwandelt (24:26). Rödertal kämpft leidenschaftlich und schafft noch zweimal den Anschluss durch Santina Sabatnig (25:26) und Bo Dekker (26:27). Doch die letzten fünf Minuten gehören Joanna Granicka und dem HCL. Dreimal gelingt unseren Mädels der Steal. Drei Ballgewinne mit freundlicher Unterstützung der Bienen. Die vier letzten Tore der unwiderstehlichen Joanna Granicka (12 Tore/6 Siebenmeter) sichern den verdienten und wichtigen Auswärtssieg.
Mit dem 29:26 (Halbzeit 16:12) revanchieren sich die Leipzigerinnen für die Hinspielniederlage (20:24), bescheren ihrem Geschäftsführer Lars Lammich das perfekte Geburtstagsgeschenk und schnuppern nun am zweiten Tabellenplatz. Beide Teams haben 31:9 Punkte, Rödertal allerdings das bessere Torverhältnis. Die Spielerinnen des Spiels waren die beiden erfolgreichsten Werferinnen Joanna Granicka (HCL/12) und Fabien Büch (HCR/9), die sich kommende Saison in der ersten Bundesliga begegnen werden, Granicka (Oldenburg) und Büch (Halle-Neustadt).
HCL-Trainer Erik Töpfer sah ein interessantes Spiel von beiden Seiten. „Wir haben das, was wir in der Woche vorbereitet haben umgesetzt und konnten mit deutlich größerer Gelassenheit die Spielfreude aufs Parket bringen. Das sah im Training noch ganz anders aus. Da überwog die Nervosität und die große Anspannung, weil wir das Spiel gewinnen wollten. Am Anfang waren wir noch immer nervös, was deutlich zu sehen war. Dann war es lange ausgeglichen. Hintenraus macht Rödertal einfache Fehler, die wir nutzen. Es ist ein Fortschritt, auch mal Danke zu sagen und solche Fehler anzunehmen. Deshalb haben wir auch gewonnen.“ Bemerkenswert war die stabile Schlussphase. Obwohl der Gegner in eigener Halle in Führung geht, die Zuschauer den Support erhöhen, behält die jüngste Mannschaft die Nerven und bringt das Spiel mit Glück nach Hause. Töpfer: „Das Glück muss man sich erarbeiten. Was wir in den letzten Wochen schon gezeigt haben. In den „Nicht-Derby-Spielen“ waren wir stabil, konnten viel wechseln, zeigten eine gute Souveränität, auch wenn es mal nicht so gut lief. Die Mädels wurden nicht hibbelig. Wir wissen, wir machen Fehler. Wir wissen aber auch, was wir können und haben das nötige Selbstvertrauen in unser Niveau.“
Bienen-Trainerin Maike Daniels war natürlich mit dem Ausgang unzufrieden, sah aber trotzdem auch positives. „Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen. Wichtig war aber, wie wir den Kampf angenommen, an uns geglaubt haben und in der zweiten Halbzeit tatsächlich die Wende hätten schaffen können. Viel hat da nicht gefehlt, aber Leipzig hat eine gute Leistung gezeigt und wurde auch vom Anhang gut unterstützt.“
HC Rödertal
Joleen Schneider, Oliwia Kaminska, Andjela Roganovic; Julia Mauksch (3/1), Engelina Alida Corona Molenaar (5), Vanessa Huth (1), Fabien Büch (9/3), Anette Rakkolainen, Natascha Foley, Bo Dekker (2), Jasmin Eckart (1), Lena Smolik (1), Lea Griesser, Alicja Pekala (3), Santina Sabatnig (1), Lena Schorch
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Paulin Uhlmann (4), Lara Seidel, Jana Walther, Kim-Angelina Lang (1), Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (12/6), Lilly Glimm (1), Marlene Tucholke (4), Lisa Lammich (3)
Siebenmeter
HCR 4/4; HCL 6/6
Strafminuten
HCR 4; HCL 10
Zuschauer 715

Marlene Tucholke beim Wurf

Lisa Lammich nicht zu stoppen

HCL-Abwehr mit Ferber-Rahnhöfer, Pickrodt und Tucholke

Fotos Robby Kunze (Titel: Pauline Uhlmann)
HSV Solingen-Gräfrath 76 - HC Leipzig 21:26 (10:17)
Sechster Sieg im sechsten Spiel des Jahres und seit sieben Spielen ungeschlagen.
Mit diesem ungefährdeten Erfolg verteidigen die Schützlinge von Trainer Erik Töpfer den lieb gewonnenen dritten Platz der 2. Handball-Bundesliga.
Der HSV Solingen-Gräfrath, Erstligaabsteiger des vergangenen Jahres, lag lediglich beim 1:0 der Ex-Leipzigerin Patricia Nikolic einmal in Führung. Danach übernahmen die Gäste die Regie in der Klingenhalle, gingen verdient in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Über die Stationen 3:1, 5:2 und 9:5 hatten sich unsere Mädels nach 16 Minuten einen beruhigenden 10:5-Vorsprung erarbeitet. Ausschlaggebend war die sehr bewegliche und effiziente Abwehr, aus der Torhüterin Nele Kurzke noch herausragte. Besonders an ihr scheiterten die Gräfratherinnen reihenweise. Nach der siebenten Parade erzielt Nele Kurzke mit einem Weitwurf das 12:7, um danach einen weiteren Wurf von Vanessa Brandt zu halten. Höhepunkt war ein spektakuläres Tor von Pauline Uhlmann per Kempa-Wurf aus dem Konter heraus und nach einem präzisen Zuspiel von Nele Kurzke über 30 Meter Entfernung. Die Seiten wurden mit einer 17:10-Führung der Messestädterinnen gewechselt.
Die zweite Halbzeit beginnt mit drei großartig gehaltenen Bällen von Nele Kurzke, aber auch vergeblichen Angriffsbemühungen der Leipzigerinnen. Auf das erste Tor mussten die Zuschauer ganze vier Minuten warten. Paulina Uscinowicz trifft zum 11:17. Das Duell der beiden polnischen Topscorer Uscinowicz und Granicka endete Unentschieden. Beide warfen 4 Tore, davon jeweils 2 Siebenmeter. Nach dem 11:19 in der 36. Minute stellte Leipzig das Torewerfen für fast sieben Minuten ein. Solingen verkürzte zunächst auf 14:19, bevor ein 4:0-Lauf der Youngster (zweimal Jana Walther, je einmal Lilly Glimm und Lisa Lammich) die Neun-Tore-Führung und damit eine Vorentscheidung, 15 Minuten vor dem Ende, brachte.
Ein entspannter Coach Erik Töpfer freute sich über die solide Abwehrarbeit. „Nur 21 Gegentore ist zufriedenstellend, zumal Nele viele Bälle gehalten hat. Mit unserer beweglichen Deckung haben wir die Stärke von Solingen gut weggenommen. Einige Sachen haben mir nicht gefallen, aber die gibt es immer. Im Angriff haben wir es gut gemacht. Allerdings hatten wir zuviele Fehlwürfe. Aufgrund der guten Abwehr konnten wir schnell nach vorn spielen und sehenswerte Kontertore erzielen. Am Ende haben wir etwas Tempo rausgenommen und bewusst rotiert, um im Positionsangriff Spielpraxis zu sammeln.
Wir haben ein gutes Gefühl dafür entwickelt, dass wir eine gewisse Konstanz besitzen, auch wenn es mal nicht so läuft. Das erleichtert mir den Job als Trainer. Denn für die Entwicklung ist es wichtig, auch Fehler zuzulassen. Die zweite Halbzeit haben wir zwar verloren, was aber nichts am positiven Gesamtbild ändert.“
Am kommenden Sonntag erwartet der HCL den Fünfzehnten Werder Bremen in der heimischen Brüderstraße.
HSV Solingen-Gräfrath 76
Katja Grewe, Liv-Stine Eckardt; Carina Senel (3), Patricia Nikolic (2), Ronja Bühler (1), Jessi van de Ruit (3), Emma Elisabeth Schwitzer (3), Cassandra Nanfack, Mia Elisa Bomnüter, Merit Müller (2), Melina Fabisch, Vanessa Brandt (3/1), Paulina Uscinowicz (4/2)
HC Leipzig
Nele Kurzke (1), Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel, Jana Walther (2), Kim Angelina Lang (1), Juliane Peter, Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (4/2), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (5), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (1)
Siebenmeter
HSV 3/4 HCL 2/3
Strafminuten
HSV 6; HCL 8
Zuschauer 351

Der vierte Sieg im vierten Spiel sowie der Sprung auf den dritten Platz der 2. Bundesliga. Das Jahr 2025 beginnt erfolgreich und vielversprechend für die Töpfer-Schützlinge.
Diesen Erfolg im Tigerkäfig Waiblingen haben sich die Leipzigerinnen mit einer bärenstarken Leistung erarbeitet. Angetrieben von der überragenden Joanna Granicka, die einerseits mit ihren 11 Toren nunmehr 105 Saisontore aufzuweisen hat und damit auf Platz drei der Torschützenliste steht. Andererseits setzte sie mit brillanten Anspielen permanent ihre Nebenleute ein. Besonders Lara Tauchmann (6 Tore), Hannah Ferber-Rahnhöfer (2), Lisa Lammich (2) und Pauline Uhlmann (4) konnten die Vorlagen verwerten. Über 60 Granicka-Assists wurden in den bisherigen Spielen registriert. Ein Spitzenwert. Bemerkenswert war die Treffsicherheit unserer Mädels mit einer Wurfquote von 71 Prozent. Spitze vor allem Lara Tauchmann mit 100 Prozent, aber auch Joanna Granicka 85 Prozent, Pauline Uhlmann und Lilly Glimm mit einer 80-prozentigen Ausbeute waren überdurchschnittlich gut.
Die ersten 10 Minuten in Waiblingen waren ziemlich ausgeglichen (6:6). Durch Treffer von Granicka, Gaubatz, Tauchmann und Uhlmann setzten sich die Gäste auf 10:6 ab. Davon ließen sich die Tigers allerdings nicht beeindrucken. Mit einem furiosen 6:0-Lauf drehten sie das Spiel auf 12:10/21. Minute. Mit einer Auszeit versuchte Erik Töpfer einiges im HCL-Spiel zu korrigieren. Mit Erfolg. Die Messestädterinnen erhöhten das Tempo, spielten druckvoll wie präzise und hatten zur Pause die Nase vorn (16:15).
Nach dem Wechsel fand zunächst der VfL die besseren Lösungen und ging folgerichtig mit 17:16 in Führung. Es sollte die letzte im Spiel sein. Dreimal Granicka, zweimal Tauchmann sowie Ferber-Rahnhöfer erzielten zwischen der 33. und 40. Minute mit einem 6:0-Lauf und dem 22:17 eine Vorentscheidung. Wesentlichen Anteil an dieser Wende und letztlich am überzeugenden Sieg hatte Janine Fleischer, die ab der 22. Minute im Tor der Leipziger stand und mit ihren Paraden, darunter fünf gehaltene Siebenmeter, den Tigers die Zähne gezogen hat. Eine klasse Leistung!
Der HCL spielt derzeit überzeugend und freut sich nun auf das Heimspiel gegen den Bergischen HC, am kommenden Sonntag 16 Uhr. Das Spiel Dritter (23:9 Punkte) gegen den Fünften (21:9 Punkte) wird ein echtes Spitzenspiel.
VfL Waiblingen
Norregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt, Isabel Toth (4), Belen Gettwart (2/1), Isabel Kattner (5), Lena Klingler (1), Samira Brand (2), Annika Walz, Kimberly Eileen Gisa (2), Julia Herbst, Maxime Luber (5), Laura Nagy (2), Maren Beatrice Keil (5)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel (1), Kim Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (11/5), Lilly Glimm (4), Marlene Tucholke (1), Lara Tauchmann (6), Lisa Lammich (2)
Siebenmeter
VfL 1/6; HCL 5/5
Strafminuten
VfL 4; HCL 6
Zuschauer 322

Überragende Janine Fleischer

Lara Tauchmann setzt sich durch

Lisa Lammich erfolgreich

Parade von Nele Kurzke

Fotos Robby Kunze (Titel Joanna Granicka)
HSG Bad Wildungen Vipers - HC Leipzig 32:35 (15:16)
Der HC Leipzig gewinnt beim Bundesliga-Absteiger HSG Bad Wildungen Vipers mit 35:32 und kehrt mit beiden Punkten im Gepäck aus Nordhessen zurück nach Sachsen.
Im Spiel der jüngsten Bundesligateams, auch die Vipers haben wie der HCL einige Teenager in ihrem jungen Kader, zeigten sich die Gäste besonders im Angriff zielstrebiger und variabler als zuletzt. Diesmal hatte man mit der offensiven Abwehr eines Gegners weniger Probleme, weil sich die Mädels besser bewegten, die entstandenen Räume erkannt und genutzt wurden. Cheftrainer Erik Töpfer, als Student derzeit sonnabends im Hörsaal unabkömmlich, hatte es kommen sehen: „Eine große Herausforderung wird die offensive Abwehr des Gegners sein. Die spielen fast Manndeckung. Auf so eine Verteidigung kann man sich nicht normal vorbereiten, wie auf eine 6:0- oder 5:1-Deckung. Die Situationen sind nicht planbar. Da müssen unsere Spielerinnen viel Eigenverantwortung zeigen, sehr viel mit dem Kopf arbeiten. Da sind Cleverness und viel Selbstvertrauen gefragt.“ Genau. Der vom Trainer erdachte und vom Co-Trainer Max Bertold umgesetzte Plan ging im Wesentlichen auf, weil unsere Mädels clever und konzentriert gespielt haben.
Max Bertold: „Gegen Mannschaften mit offensiver Abwehr haben wir uns zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Heute haben wir das klarer und zielstrebiger gespielt. Bis zur Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel verletzte sich mit Melanie Hahn die wohl beste Gegenspielerin, was für Bad Wildungen schwer zu kompensieren war. Wir hatten dann eine bessere Phase, können uns etwas absetzen. Allerdings bekommen wir lange nicht den richtigen Zugriff in der Abwehr. Deshalb sind die 32 Gegentore zu viel. Als sich unsere Abwehr stabilisiert hat und wir im Angriff wieder gute Lösungen finden, können wir unsere Führung halten und sogar etwas ausbauen. Mit der Chancenverwertung bin ich allerdings nicht zufrieden. Trotzdem waren wir heute die etwas erwachsenere Mannschaft und bestimmt abgeklärter. Die Punkte nehmen wir mit sowie die Erkenntnis woran zu arbeiten sein wird.“
Insgesamt eine gute Teamleistung, spielerisch wie kämpferisch. Gleich 10 Spielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein, wobei Joanna Granicka mit 9 Toren wieder besonders treffsicher war und ihren dritten Platz bei den besten Werferinnen verteidigte.
Am kommenden Sonntag kommen die Kurpfalz Bären in die Brüderstraße.
Vipers
Larissa Schutrups, Anita Polackova; Alea Mattig, Dana Gruner, Nadia Bury, Hannah Berk (6), Julia Hertha (2), Sina Ulrich (1), Nina Strohmeier (2), Nele Wenzel (9), Melina Hahn (4/3), Vakare Damuleviciute (4/2), Fiona Adam (4)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (5), Lara Seidel (4), Kim-Angelina Lang (2), Juliane Peter (1), Alina Gaubatz, Laura Klocke (1), Sophie Pickrodt (2), Joanna Granicka (9/2), Lilly Glimm, Marlene Tucholke (1), Lara Tauchmann (5), Lisa Lammich (5)
Siebenmeter
Vipers 5/6; HCL 2/2
Strafminuten
Vipers 10; HCL 6
Zuschauer 370

Lara Tauchmann

Kim-Angelina Lang

Lara Seidel (Fotos Robby Kunze)
SV Werder Bremen - HC Leipzig 26:27 (16:11)
Mit einem Herzschlagfinale gewinnt der HC Leipzig gegen den SV Werder Bremen in dessen Halle und entführt erneut beide Punkte aus der Hansestadt.
Danach sah es in den vorangegangenen 55 Spielminuten nun wirklich nicht aus. Nicht zur Halbzeit, Bremen dominierte und führte schon mit sechs, zur Pause immerhin mit fünf Toren. Nicht nach dem Seitenwechsel, als Werder wieder auf sechs Tore stellte (17:11, 18:12/32. Minute) und nicht nach 47 Minuten, als die Bremerinnen einen Vier-Tore-Vorsprung erfolgreich verteidigten. Unsere Mädels taten sich vor 300 Zuschauern, davon wieder viele Leipziger Fans, die ihre Lieblinge lautstark anfeuerten, 55 Minuten schwer. Vor allem im Abwehrverbund blieb vieles Stückwerk, stimmte oft die Zuordnung nicht. Werder konnte immer wieder mühelos kombinieren und ihre Werferinnen in gute Positionen bringen. Zudem hatte Bremen sehr lange das Wurfglück gepachtet. Die Bälle aus dem Rückraum, vom Kreis und von Außen gingen einfach rein, während unsere Mädels ein Abo mit den Torpfosten (viermal), der Querlatte (zweimal) hatten oder nicht an der gegnerischen Torhüterin vorbei kamen. Zahlreiche Technische Fehler auf beiden Seiten beeinträchtigten zudem den Spielfluss und führten immer wieder zu Wechsel im Ballbesitz.
Leipzig nimmt beim Stand von 20:24 eine Auszeit, in der Co-Trainer Max Berthold die Seinen auf die Schlussphase einstimmt und offensichtlich die richtigen Worte gefunden hat. In den folgenden acht Minuten verkürzen wir stetig und schaffen in der 56. Minuten den so wichtigen Ausgleich durch Joanna Granicka (25:25). Es ist die Phase des Spiels, in der Torhüterin Janine Fleischer mit glanzvollen Paraden ihren Kasten förmlich zunagelt und so zur Matchwinnerin avanciert. Sophie Pickrodt, nach langer verletzungsbedingter Leidenszeit mit Spielanteilen und guter Performance (Max Berthold) gelingt die erste Führung zum 26:25/59. Minute. Nach erneutem Ausgleich nur acht Sekunden später, schalten die Leipzigerinnen blitzschnell und erkämpfen überfallartig einen Strafwurf, den Joanna Granicka (9 Tore) zum 27:26 verwandelt. Nach einer letzten Auszeit der Gastgeberinnen verbleiben noch 25 Sekunden, in denen Werder mit sieben Feldspielerinnen angreift und sich tatsächlich noch zwei dicke Torchancen erspielt. Zuerst wirft Madita Probst an die Latte (Spielzeit 59:53), den Nachwurf hält Janine Fleischer (59:58) und den letzten direkten Freiwurf von Anna Lena Bergmann blockt Laura Klocke (60:00). Das Spiel ist aus. Mit großer Moral, kühlem Kopf und tollem kämpferischen Einsatz drehen die Mädels des HC Leipzig das Spiel.
Nach der unvermeidlichen Spielpause war dieser Vergleich sehr wichtig, denn kommenden Sonntag wird der HC Rödertal zum Sachsenderby erwartet. Max Berthold: „Ab Montag werden wir aufarbeiten, was wir besser machen müssen. Wir waren heute in vielen Dingen technisch schlecht. Am Ende waren Kleinigkeiten Ausschlaggebenden. Ein glückliches Ende für uns, das wir gern mitnehmen.“
Werder Bremen
Yasmin Celina Friesen, Wioleta Pajak, Janice Fleischer; Naomi Conze (2), Luca Marie Schumacher, Madita Probst (4), Meike Becker, Mathilda Häberle (3), Emy Jane Hürkamp, Anna Lena Bergmann (4), Emma Ruwe (4/1), Lara Niemann (5), Benita Zemke, Chiara Thorn, Luise Albert, Elaine Rode (4/3)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (5), Lara Seidel (1), Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (2), Sophie Pickrodt (1), Joanna Granicka (9/2), Lilly Glimm (1), Marlene Tucholke (3), Lara Tauchmann, Lisa Lammich (1)
Siebenmeter
SVW 4/5; HCL 2/6
Strafminuten
SVW 4; HCL 2
Zuschauer 300



Fotos Robby Kunze: von oben Sophie Pickrodt, Janine Fleischer, Joanna Granicka

SV Aufbau Altenburg - HC Leipzig II 25:36 (13:16)
Zu Beginn des Spiels konnten die Gastgeberinnen noch einigermaßen mithalten, so dass es mit einer knappen 16:13 Führung in die Halbzeit ging. Dies wurde allerdings auch begünstigt durch zahlreiche Fehlwürfe auf Seiten des HCL.
In der zweiten Halbzeit kam der HCL immer besser in Schwung, während die Altenburgerinnen dem nichts mehr entgegenzusetzen hatten.
Am Ende gab es für das Juniorteam einen letztlich souverän herausgespielten 36:25 (16:13) Auswärts-Sieg am Wochenende im Nachbarschafts-Duell bei Aufbau Altenburg.
Somit liegt die junge Mannschaft des Trainerteams um Till Unger nach 11 Spieltagen und erreichten 18:4 Punkten weiterhin hinter Spitzenreiter HC Burgenland auf Platz 2 der Tabelle. Für den HC Burgenland stehen mittlerweile 20:2 Punkte zu Buche.
HC Leipzig II: Saskia Richter, Anne Bernhardt; Emma Gutseel (2), Leoni Spott (4), Jessica Wronna (3), Clara Marina Kenntner (9), Svenja Graebling (5), Annemarie Möller (3), Jana Walther (3), Elisabeth Eckardt, Laura Klocke, Lilly Glimm (6), Nelly Gonschorek (1).
Am Samstag wartet bereits das Lokalderby gegen AAC Amazonen in der Sportoberschule. Mit dem Heimspiel am 17.12.2023 (15.00 Uhr, Sportoberschule) gegen den Görlitzer HC geht dann das Punktspieljahr 2023 für das Juniorteam zu Ende.