Das erste Auswärtsspiel der noch jungen Saison führt die Handballerinnen des HC Leipzig zum Aufsteiger Bergischer HC nach Solingen.
Dieser Aufsteiger ist ein besonderer, denn die Frauenmannschaft wurde erst 2016 gebildet, fing in der untersten Spielklasse an und kletterte Jahr für Jahr eine Liga höher. 2024 sind sie in der 2. Bundesliga angekommen. Eine beachtliche Leistung. Nach dem Gesetz der Serie werden sie vermutlich umgehend in die erste Liga aufsteigen. Zumindest versprechen die sieben Neuzugänge, zumeist mit Zweitligaerfahrungen, eine hohe Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. Ein erster Härtetest für unser junges Team. Der BHC hat seine Zweitligapremiere in Berlin mit 22:21 gewonnen.
Trainer Erik Töpfer erwartet ein hart umkämpftes Match. „Der Aufsteiger hat sich gut verstärkt, erfahrene Kräfte dazu gewonnen. Sie stellen eine solide Deckung, die wir erstmal überwinden müssen. Was schon deshalb schwierig wird, weil wir mit unseren Neuen im Angriff erst Konstanz entwickeln müssen. Da gilt es unsererseits eine sichere Abwehr dagegen zu stellen, um im schnellen Umkehr- und Tempospiel einfache Tore zu generieren. Große Hoffnung setzen wir in unsere Kampfkraft und in den Zusammenhalt in der Mannschaft. Mit unserer Qualität und wenn wir die leichten Fehler minimieren, können wir jeden Gegner schlagen.“
Das Spiel beginnt am Sonnabend um 18:30 Uhr und wird ab 18:15 Uhr bei Sportdeutschland.tv im Livestream übertragen.
https://sportdeutschland.tv/bergischerhcdamen/2-hbf-bergischer-hc-vs-hc-leipzig
Mit einer ganz bitteren und völlig überflüssigen 22:23-Niederlage in letzter Sekunden traten die Zweitliga-Handballerinnen des HC Leipzig die Heimreise aus Mainz an.
Die knapp 200 Zuschauer sahen ein zerfahrenes und von vielen Fehlern geprägtes Spiel, indem sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Spannend war es bis zum Ende. Lediglich in der Anfangsphase, als unsere Mädels gedanklich noch im Bus saßen, konnten die Gastgeberinnen drei Tore vorlegen, 5:2 und 6:3 zwischen der 9. und 13. Minute. Was Joanna Granicka mit zwei und Sharleen Greschner mit einem Tor umgehend korrigierten, 6:6/15. Minute. So marschierten beide Teams im Gleichschritt und wechselnder Führung Richtung Halbzeit. Zwei Minuten vor dem Pausensignal besorgten Joanna Granicka per Siebenmeter und Marlene Tucholke aus dem Rückraum eine Zwei-Tore-Führung (11:9), die auch nach dem Seitenwechsel kurzzeitig Bestand hatte, 12:10 durch Marlene Tucholke in der 31. Minute.
Wieder wechselte die Führung mehrfach. Mit Kampf und Einsatz stemmten sich die Erik-Töpfer-Schützlinge gegen die drohende Niederlage, als man in den letzten 10 Minuten ständig einem Rückstand hinterherlief und insgesamt fünfmal ausgleichen konnte.
Die Sächsinnen hatten dabei genügend Gelegenheiten dem Spiel eine positive Wendung zu geben, scheiterten aber immer wieder an den eigenen Unzulänglichkeiten, vor allem in Form technischer Fehler und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr.
Dann die dramatische Schlussminute. Mainz-Trainerin Ilka Fickinger hatte gerade in einer Auszeit in Minute 58:56 die letzten taktischen Anweisungen gegeben, die erstmal verpufften, weil Leipzig den Ball eroberte. Eine gelungene Kombinat schloss Pauline Uhlmann über Rechtsaußen zum 22:22-Ausgleich ab. Mainz blieben noch 30 Sekunden. Die HCL-Abwehr packte ordentlich zu, schloss die Reihen und verteidigte auf Kosten eines Freiwurfs für die Gastgeberinnen. Unmittelbar nach dieser Aktion ertönte das Schlusssignal. Jetzt blieb nur noch ein letzter Wurf. Gegen eine Mauer und gegen unsere Nele Kurzke im Kasten. Tatsächlich fand Rugile Bartaseviciute, mit sechs Toren die erfolgreichste Schützin des Spiels, die Lücke in der Leipziger Mauer und verwandelte zum umjubelten 23:22 für den FSV.
HCL-Trainer Erik Töpfer: „Es war ein von beiden Seiten sehr umkämpftes Spiel. Allerdings auch mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten. Am Ende lag das Glück bei Mainz, die ebenfalls großartig gekämpft und gefightet haben. Ein Unentschieden wäre auch verdient gewesen, aber dafür fehlte uns heute der spielerische Glanz. Trotz vieler Fehler konnten wir aufgrund unserer guten Moral bis zum Schluss um die Punkte mitspielen. Das gibt uns Hoffnung für die nächsten Spiele. Wenn wir dann noch an unserer Cleverness arbeiten und konstanter spielen, gewinnen wir auch wieder.“
Das wird auch nötig sein, will man bis zum Ende der Saison auf dem dritten Platz bleiben. Der direkte Verfolger Nürtingen strauchelte ebenfalls. Dafür haben mit Mainz und Regensburg zwei weitere Teams 27:19 Punkte, sodass es ab sofort einen Vierkampf um die Bronzemedaille gibt.
FSV Mainz
Natascha Krückemeier, Lena Schmid; Anna Weidle (1), Amelie Gilanyi, Nora Schulze, Rugile Bartaseviciute (6), Leah Schulze (1), Julie Jacobs (2/1), Saskia Fackel (5/3), Lena Thoß (5), Hannah Kamp (1), Simone Karl (1), Sakia Wagner, Claire Ramacher (1)
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel, Patricia Nikolic (2), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (1), Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (1), Jenny Illge (3), Sharleen Greschner (2), Joanna Granicka (5/4), Marlene Tucholke (4)
Handball-Bundesligist HC Leipzig und Talent Marlene Tucholke einigen sich auf eine Zusammenarbeit bis mindestens 2025.
Die 16-jährige Schülerin kam im Sommer 2023 vom Kooperationspartner SC Markranstädt zum HCL, für den sie schon in der A-Jugendbundesliga spielte und 2023 Deutscher Vizemeister geworden war.
Bereits in ihrem ersten Jahr im Frauenbereich gehört Marlene zum festen Bestandteil der jungen Mannschaft und konnte ihre besonderen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Zum Beispiel mit dem Siegtreffer in Lintfort. Nun soll die rasante Entwicklung der aktuell mit 1,91 m größten Nachwuchs-Auswahlspielerin Deutschlands (U18-Nationalmannschaft) weiter gefördert werden. Leipzig bietet dafür die besten Bedingungen, was Marlene und ihren Eltern die Entscheidung erleichterte.
Marlene Tucholke: "Die jetzige Saison hat mir gezeigt, wie viel Spaß es macht, auf diesem hohen sportlichen Niveau Handball zu spielen und ich möchte deshalb die Chance nutzen, mich hier in der 2. Bundesliga weiterzuentwickeln. Zusätzlich bietet mir Leipzig, aufgrund der Schule und der Nähe zu meinem Wohnort Markranstädt, ein perfektes Umfeld.
Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, welches mir entgegengebracht wird und möchte dieses auch in der kommenden Saison mit guten Leistungen bestätigen sowie die Mannschaft bestmöglich unterstützen.
Auch die A-Jugendbundesliga ist ein entscheidender Punkt, warum ich gerne weiterhin für den HC Leipzig spielen möchte."
Geschäftsführer Peter Müller: "Wir sind überglücklich, dass sich Marlene beim HCL so wohl fühlt und auch kommende Saison für uns Tore werfen wird. Sie ist ein außergewöhnliches Nachwuchstalent und gerne entwickeln und begleiten wir Marlene auf ihrem weiteren Weg."
In der zweiten Handball-Bundesliga spielen die Frauen des HC Leipzig am Sonntag 16 Uhr gegen den TuS Lintfort in der heimischen Sporthalle Brüderstraße.
Nach der etwas überraschend deutlichen Niederlage vom letzten Sonnabend in Berlin wollen die Leipzigerinnen und ihr Trainer Erik Töpfer zu Hause erfolgreich bleiben und Lintfort auf Distanz halten. Das Hinspiel hatten unsere Mädels bekanntlich in allerletzter Sekunde durch den Freiwurfkracher von Marlene Tucholke mit 21:20 gewonnen. Nun kommen die Damen vom Niederrhein mit der Empfehlung eines klaren 34:29-Heimerfolges über den ESV Regensburg in die Messestadt.
HCL-Cheftrainer Erik Töpfer: “Die Niederlage gegen Berlin belastet uns nicht. Im Gegenteil, wir wissen, dass dort die charakterliche und emotionale Einstellung gefehlt hatte. Wir waren ohne Energie und ohne Herz am Start. Daraus haben wir die richtigen Schlüsse gezogen. Für das Lintfort-Spiel müssen wir vor allem wieder unsere Aufgaben erfüllen und den Matchplan umsetzen. Wir benötigen eine kämpferische Leistung gegen einen Gegner, der uns körperlich überlegen ist. Ich erwarte einen knappen Spielverlauf, genau wie im Hinspiel und Spannung bis zum Schluss.”
So ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Jedenfalls verspricht das Spiel gute Handballkost zweier Mannschaften, die in der Liga das Niveau mitbestimmen.
Karten für das Spiel sind in unserem OnlineTicket Shop , an der Tageskasse oder in der Geschäftsstelle erhältlich.
Die Übertragung im Livestream von Sportdeutschland.tv beginnt um 15:45 Uhr.
Im Ostderby kassiert der HC Leipzig bei den Füchsen Berlin eine 21:29-Klatsche und fährt ohne Punkte zurück in die Messestadt. Dass trotzdem der dritte Tabellenplatz verteidigt wurde, liegt an der Niederlage von Konkurrent Nürtingen am Freitag in Waiblingen (21:17).
Dabei begann das Spiel für unsere Mädels fast standesgemäß. Joanna Granicka erzielte nach 30 Sekunden das 1:0. Nach Ausgleich und Berliner Führung gelangen Joanna Granicka und Pauline Uhlmann das 3:2 nach fünf Minuten. Dann Vorteil Füchse, nach 13 Minuten stand es 7:4 für die Hauptstädterinnen. Wieder kämpften sich die Gäste durch Jenny illge, Patricia Nikolic und Pauline Uhlmann heran (7:7, 18. Minute). Lara Seidel warf aus dem Rückraum die erneute Führung (8:7), es sollte die letzte im Spiel gewesen sein. Vor allem wegen einer inflationären Fehlerquote gerieten die Erik-Töpfer-Schützlinge in Rückstand.
Verkehrte Welt in der ersten Halbzeit: Berlin führt 13:11 trotz einer Wurfquote von 50% gegenüber 65% des HCL und 35% gehaltener Bäller von Nele Kurzke gegenüber 21% der Berlinerinnen Krupa und Szott. Dafür wurden etliche Angriffe regelrecht verstolpert. Unglaublich viele Bälle gingen fahrig verloren. Die Mannschaft versuchte zwar das Tempo hoch zu halten, aber der Matchplan geriet schnell zur Nebensache, weil man mit den vielen Unzulänglichkeiten zu kämpfen hatte. Kaum Spielfluss, selten gelungene Kombinationen, oft versuchten wir es durch Einzelaktionen und mit Durchbrüchen.
Mit zunehmender Spielzeit hatte sich der Gegner darauf eingestellt. Ela Szott steigerte sich im Berliner Tor (40% gehaltener Bälle) und so baute die Mannschaft von Susann Müller ihren Vorsprung in der zweiten Halbzeit kontinuierlich aus und gewann auch in dieser Höhe verdient. Beste Werferinnen waren die Berlinerin Michelle Stefes mit 9 Toren (6 Siebenmeter) und unsere Joanna Granicka mit 8 Toren (5).
HCL-Präsident Torsten Brunnquell, der das Spiel in Berlin live verfolgte: "Berlin wollte unbedingt gewinnen und unsere Mädels waren sowohl gedanklich als auch körperlich zu träge. Vor allem unsere zweite Halbzeit war enttäuschend."
Füchse Berlin
Natalia Krupa, Ela Szott; Vesna Tolic, Lara-Sophie Fichtner (4), Linea-Sophie Höbbel, Lucy Gündel (3), Djazzmin Trabelsi (4), Tina Wagenlader (1), Angela Cappellaro (2), Isa Ternede (3/1), Julie Litholt, Antonia Krause, Leoni Bassiner (3), Michelle Stefes (9/6)
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (2), Julia Weise, Patricia Nikolic (1), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz, Laura Klocke, Jenny Illge (2), Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (8/5), Marlene Tucholke (2)
Siebenmeter
Berlin 7/8; HCL 5/5
Strafminuten
Berlin 2; HCL 10
Zuschauer 503
HCD Gröbenzell - HC Leipzig 30:29 (12:14)
Die Handballerinnen des HC Leipzig verlieren ihr Auswärtsspiel in der Zweiten Liga beim Tabellenletzten HCD Gröbenzell mit 29:30.
Während Aufsteiger Gröbenzell den ersten Saison-Sieg (bisher 0:16 Punkte) ausgelassen feierte, schlichen die Gäste aus Sachsen mit hängenden Köpfen vom Feld.
Unsere Mannschaft hat es nicht verstanden den Gegner über 60 Minuten zu beherrschen.
Dabei fing es nach anfänglicher Nervosität vielversprechend an, als nach großartigen Nele-Kurzke-Paraden vor allem Alina Gaubatz, Lara Seidel und Pauline Uhlmann die Führung auf fünf Tore ausbauten und es zwischenzeitlich 11:6 und 12:7 nach 23 Minuten stand. Doch bis zur Pause schrumpfte diese komfortable Führung durch mehrere Unaufmerksamkeiten, etliche Fehlwürfe und zu viele technische Fehler auf Zwei. Mit einer 14:12-Führung wurden die Seiten gewechselt.
Binnen zwei Minuten nach Wiederbeginn glichen die Bayern aus. Der HCL schien völlig verunsichert, brach förmlich auseinander. Die Spielerinnen versuchten es vorwiegend mit Einzelaktionen. Tatsächlich gelang das eine oder andere Tor, von Joanna Granicka, Alina Gaubatz oder Lara Seidel gekonnt herausgespielt beziehungsweise mit unbändiger Energie erzielt.
Zehn Minuten vor dem Ende hatte der HCD zum ersten Mal einen Zwei-Tore-Vorsprung (24:22), der sogar mehrfach auf drei Tore anwuchs. Am Ende rettete sich Gröbenzell mit großem Kampf knapp aber verdient ins Ziel.
Fazit: Ergebnis und Spielweise sind für den HC Leipzig enttäuschend. Auch die Hoffnung auf eine signifikante Steigerung in der Abwehr erfüllte sich, trotz sehr guter Paraden von Nele Kurzke, leider nicht.
Trainer Fabian Kunze räumte eine indiskutabel schlechte Leistung, nach gutem Start, ein. „Von hinten bis vorne nicht das Team, welches wir sein wollen. Eine große Entschuldigung an unsere Fans, die uns wieder vor Ort unterstützt haben. Ihr seid der Hammer und habt diese Leistung nicht verdient.“
Vorläufig hat sich die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz festgesetzt. Bis zum Saisonfinale sind zwar noch 22 Spiele zu absolvieren, trotzdem müssen baldigst Punkte gesammelt werden.
Die nächste Gelegenheit dafür besteht am 26. November. Da kommen die Kurpfalz Bären in die Brüderstraße.
HCD Gröbenzell: Theresa Bauer, Magdalena Frey; Sina Fischer, Belen Gettwart (2), Kirsten Walter (3), Isabel Kattner (5), Christine Königsmann (2), Johanna Leubner (1), Ramona Nittel (4), Diana Feles (2), Sabrina Lipp, Lisa Salvermoser (2), Hanna Schiller, Jana Epple (9/4), Ann-Christin Steinhart.
HC Leipzig: Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke; Pauline Uhlmann (6/1), Lara Seidel (5), Julia Weise, Patricia Nikolic, Jennifer Hofmann, Emely Theilig (1), Alina Gaubatz (6), Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Jenny Illge, Sophie Pickrodt, Sharleen Greschner (2), Joanna Granicka (3), Marlene Tucholke (2).
Siebenmeter
HCD 4/4; HCL 1/3
Strafminuten
HCD 8; HCL 8
Zuschauer: 363