Handball-Club Leipzig

Der HC Leipzig revanchiert sich mit dem 25:30 Auswärtssieg gegen den 1. FSV Mainz 05 für die Niederlage im Hinspiel. Damit behaupten die Blau-Gelben vier Spieltage vor Schluss den zweiten Platz der 2. Handball Bundesliga.

Die Anfangsphase des Spiels gehört den Gastgeberinnen, bevor Lilly Glimm mit einem spektakulären Gegenstoß-Kempa auf Vorlage von Nele Kurzke das erste Tor der Leipzigerinnen zum 3:1 erzielt. Anschließend kommt der HCL zunächst etwas besser ins Spiel und gleicht zum 4:4 aus, bevor sich erneut einige Fehler einschleichen. In der Folge können die Mainzerinnen sich erneut auf drei Tore absetzen (8:5) und diesen Vorsprung bis zur 25. Minute (11:8) behaupten. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehört dann wiederum den Gästen. Lisa Lammich und zweimal Laura Klocke befördern den Ball ins Netz und stellen die Halbzeit-Anzeige auf 11:11.

In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich bis zum 17:17 in der 40. Minute ein ausgeglichenes Spiel, bevor drei Tore innerhalb von 90 Sekunden erstmalig für eine 3-Tore-Führung des HCL sorgen. Die Mainzerinnen geben sich aber nicht geschlagen, kämpfen sich wieder heran und gleichen knapp elf Minuten vor Schluss noch einmal zum 21:21 aus. Doch Leipzig geht erneut mit zwei Toren in Führung (21:23) und agiert fortan noch konsequenter in der Abwehr, während bei Mainz die Kräfte schwinden. Die Schlussphase gehört somit den Leipzigerinnen, die ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff auf den, vielleicht etwas zu hoch geratenen, Endstand von 25:30 ausbauen. Der letzte Treffer der Partie obliegt Youngster Lisa Lammich, die mit insgesamt sieben Feldtoren ihre bisher stärkste Leistung im HCL-Dress zeigte, während Flügelflitzerin Alina Gaubatz mit fünf Toren in der zweiten Halbzeit überzeugt.

Dank des Sieges grüßt der HC Leipzig weiterhin von Platz 2 der Tabelle und kann bei noch vier verbleibenden Spieltagen weiterhin von der Vize-Meisterschaft träumen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss aber bereits am kommenden Sonntag, den 4. Mai, die nächste schwere Aufgabe gelöst werden. Dann kommt um 16 Uhr der ESV 1927 Regensburg in die Sporthalle an der Brüderstraße, der nach der jüngsten Heimniederlage gegen die TG Nürtingen sicherlich zeigen will, dass er mit seiner ebenfalls sehr jungen Mannschaft zu recht in das vordere Drittel der Liga gehört. 

Das Vorspiel der Bundesliga-Partie bestreitet bereits um 13 Uhr die weibliche A-Jugend des HC Leipzig, die im Viertelfinal-Rückspiel gegen den Buxtehuder SV den erneuten Einzug in das Final 4 der Deutschen Meisterschaft klar machen möchte. Da hier bereits einige der jüngeren Bundesliga-Spielerinnen im Einsatz sein werden, lohnt es sich also, am Sonntag etwas mehr Zeit in der „Brüderhölle“ einzuplanen.

Zu guter Letzt senden wir hiermit noch herzliche Glückwünsche an den SV Union Halle-Neustadt, der mit seinem heutigen Heimsieg eine überragende Saison krönt und damit völlig verdient in die Beletage des Frauen-Handballs aufsteigt!

1. FSV Mainz 05

Tabea Coors, Lena Schmid (beide Tor), Anna Weidele (2), Magdalena Probst (2/1), Christin Kühlborn, Nora Schulze, Rugile Bartaviciute (7), Leah Schulze (1), Lena Thoss (3), Simone Karl (2), Melanie Grawe, Neele Mara Orth (2), Saskia Wagner (4/3), Nele Siehr, Claire Ramacher (2), Juliane Specht

HC Leipzig

Nele Kurzke, Janine Fleischer (beide Tor), Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel, Jana Walther (3/1), Kim Angelina Lang (2), Alina Gaubatz (5), Laura Klocke (3), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Joanna Granicka (1/1), Lilly Glimm (1), Marlene Tucholke (2), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (7)

Siebenmeter 

Mainz 4/5; HCL 2/4

Strafminuten 

Mainz 2; HCL 10

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Fotos Robby Kunze (Titel Lisa Lammich)

Jubel, Trauer, pure Freude. Auch in diesem Jahr richtete der HCL wieder den Handball-Cup Leipzig aus und bot damit den teilnehmenden Teams und den zahlreichen Zuschauern ein emotionales Highlight zum Saisonabschluss. Zum Turnier der weiblichen C-Jugend wurden die Meister und Vizemeister der Landesverbände eingeladen und insgesamt zehn Mannschaften folgten dem Ruf aus der Messestadt. Neben den Meistern aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen, kamen auch die Vizemeister aus Sachsen-Anhalt, Hessen und Sachsen nach Leipzig, um sich drei Tage miteinander zu messen. 

Durch die große Zahl an Vertretern aus den unterschiedlichen Landesverbänden kann das Turnier durchaus als inoffizielle Deutsche Meisterschaft der U15 angesehen werden und genau dieses Niveau wurde auch diesmal wieder gehalten. Der Großteil der Mannschaften lag eng beieinander und nahezu alle Ergebnisse mussten hart erkämpft werden. Alle Mannschaften, bis auf den späteren Turniersieger, ließen untereinander Punkte und mussten trotz ihres starken Abschneidens im Landesverband der nationale Konkurrenz Respekt zollen.

Während die HSG Stuttgart/Metzingen die Gruppe A für sich entscheiden konnte, führte die Gruppe B die Turnerschaft St. Tönis aus dem Nordrhein an. Auch die Gastgeberinnen des HCL mussten sich der Turnerschaft im Viertelfinale geschlagen geben. In einem verrückten Halbfinale sahen die Westfälinnen des VfL Herford bereits wie die sicheren Siegerinnen aus, aber die Vertreterinnen aus Baden-Württemberg kamen nochmal zurück und konnten sich so den Einzug ins Finale sichern. Da auch der HSC Schweich aus Rheinland-Pfalz die jungen Damen aus St. Tönis nicht stoppen konnten, kam es im Spiel um Platz 3 zum Duell gegen den VfL Herford. Ab hier erreichte das Turnier auch seinen emotionalen Höhepunkt. Erneut lag Herford lange Zeit in Führung, doch mit einem unbändigen Willen konnte das RPS Meisterteam kurz vor Schluss ausgleichen und so kam es zum ersten 7m-Werfen des Turniers. Erst nachdem die letzte der sechs Werferinnen den Ball knapp an den Außenpfosten legte, zeigte sich, wie nah Freude und Trauer beieinander liegen. Der VfL Herford kannte kein Halten mehr und der HSC Schweich musste sich am Ende doch noch geschlagen geben. Im Finale traten am Donnerstagnachmittag die Meister aus Baden-Württemberg und Nordrhein gegeneinander an. Dank einer überragenden Kaderbreite, einem starken Tempo- und Abwehrspiel konnte sich hier die Turnerschaft St. Tönis durchsetzen und sich völlig verdient zum Turniersieger krönen. 

An dieser Stelle möchten wir dem Turniersieger gratulieren und uns bei allen Mannschaften, Eltern, Helfern, Schieds- und Kampfrichtern sowie unseren Sponsoren bedanken, ohne die ein solches Event nicht möglich gewesen wäre. Nur dank unserer Partner und Helfer ist ein Projekt in dieser Größenordnung möglich. Die Mannschaften hingegen sammelten einmalige und unvergessliche Erfahrungen und konnten sich so handballerisch und persönlich weiterentwickeln. Natürlich kam dabei auch der Spaß nicht zu kurz und so freuen wir uns jetzt schon auf den Handball-Cup Leipzig 2026. 

Endplatzierungen:                                            

  1. Turnerschaft St. Tönis               
  2. HSG Stuttgart/Metzingen
  3. VfL Herford
  4. HSC Schweich
  5. HSG Kleenheim/Lang-Göns
  6. HC Leipzig
  7. SG Zschorlau/Schneeberg
  8. Frankfurter HC
  9. HC Erlangen
  10. HSV Magdeburg

Individuelle Auszeichnungen:

Beste Torhüterin: Lara Haase, SG Zschorlau/Schneeberg
Beste Torschützin: Tia Klinger, HSG Stuttgart/Metzingen
Turnier MVP: Luisa Bick, VfL Herford

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren:

Dr. Szelig GmbH
Glass Ingenieurbau Leipzig GmbH
HCL Förderverein
Konsum Leipzig
Kaufland
Leipziger Gruppe
Protronic Innovative Steuerungselektronik GmbH
Repromedia Leipzig GmbH
Sparkasse Leipzig
Sport for Teams / WOSZ
99 FUNKEN

Mit Lilly Glimm bietet sich ein weiteres Talent aus dem eigenen Nachwuchs für höhere Aufgaben an. Sie ist ein echtes Eigengewächs, schon seit 2016 im Verein. Dabei durchlief Lilly alle Altersklassen und kann einige HVS- und DHB-Auswahlberufungen vorweisen. Derzeit steht sie auch auf dem Zettel des U19/20-Bundestrainers. 

Seit dieser Saison ist Lilly fester Bestandteil des Bundesligakaders des HC Leipzig und bildet mit Alina Gaubatz ein starkes Duo auf der linken Außenbahn. Die beiden tragen mit ihrer Zuverlässigkeit und ihrem Einsatz wesentlich zum positiven Gesamtergebnis bei. 

Cheftrainer Erik Töpfer über seine Außen: „Sie haben sich sehr sehr gut entwickelt in der aktuellen Saison. Beide haben sowohl im Angriff als auch in der Abwehr einen riesigen Sprung nach vorn gemacht. Während Alina etwas schneller ist, steht Lilly in der Abwehr kompakter und körperlicher. Sie haben unterschiedliche Stärken, was uns Flexibilität gibt. Beide sind unfassbar tolle Charaktere, richtige Teamplayer, die alles für die Mannschaft geben. Es tut gut, sie bei uns zu haben.“ 

Eine glückliche Lilly Glimm über die aktuelle Situation: „Mein Kindheitstraum geht weiter. Zwei weitere Jahre in der ersten Mannschaft des HCL. Ich freue mich sehr über die Verlängerung meines Vertrages. Es ist eine großartige Gelegenheit weiter hart und konsequent, aber auch mit Spaß und Freude an mir zu arbeiten.“ 

Mit Lisa Lammich bindet der HC Leipzig seine aktuell jüngste Bundesligaspielerin bis 2027. 

Das 16-jährige Talent kam 2022 vom TSV Schwabmünchen, bei dem sie von 2016-2022 das Handballspielen erlernte, nach Leipzig an die Eliteschule des Sports und zum HCL. 

Der rasante Aufstieg Lisas aus dem Nachwuchs, von der B-Jugend direkt in die erste Frauenmannschaft in nur zwei Jahren, wurde von zahlreichen Auswahlberufungen sowohl im Handball-Verband Sachsen als auch im Deutschen Handballbund begleitet. 

Lisa kam, familiär durch den Vater und die großer Schwester vorbelastet, sehr zeitig mit dem Thema Handball in Berührung. Neben Begabung, Zielstrebigkeit und eisernem Willen, besitzt sie vor allem eine ausgeprägte Schnellkraft. Gepaart mit Übersicht und rascher Auffassungsgabe, bringt ihr der erste schnelle Schritt den entscheidenden Vorteil gegenüber den Abwehrspielerinnen. 

Die Vielbeschäftigte, neben den Einsätzen in der zweiten Bundesliga gehört Lisa zum festen Bestandteil der A-Jugend-Bundesliga, hilft regelmäßig dem Juniorteam in der Regionalliga, demnächst in der Aufstiegsrunde zur Dritten Liga und freut sich über Einsätze in der Jugend-Nationalmannschaft, hat die Bundesliga als Karriereziel fest ins Auge gefasst. Sie sagt: „Ich fühle mich sehr wohl in Leipzig und freue mich auf die nächsten zwei Jahre beim HCL. Wir haben einen tollen Zusammenhalt in der Mannschaft und die Trainer und der Verein bringen mir großes Vertrauen entgegen, was für mich als junge Spielerin von großer Bedeutung ist. Da ich sehr ehrgeizig bin, ist es für mich eine Riesenmotivation, Teil eines so ambitionierten Teams zu sein. 

Das Gesamtpaket aus Sportschule, Internat und Verein bietet mir den perfekten Rahmen, damit ich mich neben der Schule vor allem auf den Leistungssport konzentrieren kann. So kann ich mich sowohl sportlich als auch persönlich optimal weiterentwickeln und meine ambitionierten Ziele verfolgen. Es war schon immer mein großer Traum, in der ersten Handball Bundesliga zu spielen, und ich bin fest entschlossen, diesen Traum gemeinsam mit dem HCL zu verwirklich.“ 

Cheftrainer Erik Töpfer ist optimistisch. „Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung. Lisa hat sich im laufenden Jahr positiv entwickelt, ist gut in die Mannschaft hineingewachsen. Wir haben sie behutsam aufgebaut und die Einsatzzeiten mit Augenmaß angepasst. Sie zahlt das Vertrauen mit ihren Leistungen zurück und war zuletzt in wichtigen Situationen erfolgreich. Künftig wird ihre Verantwortung weiter wachsen. Darauf dürfen wir gespannt sein.“ 

TG Nürtingen – HC Leipzig 32:33 (13:15)

Beim Stand von 32:32 nimmt HCL-Trainer Erik Töpfer 13 Sekunden vor der Schlusssirene eine Auszeit, um den letzten Spielzug anzusagen. Sein Gegenüber, TGN-Trainer Manel Cirac versucht mit einer offenen Abwehr den Spielaufbau zu stören, was gelingt. Er schickt Marie-Christine Beddies auf Marlene Tucholke und Lisa Fuchs auf Lisa Lammich, nimmt diese praktisch aus dem Spiel. Keine Leipzigerin erkennt die verwaiste Mitte, niemand läuft in den offenen Raum. Stattdessen fasst sich Lara Seidel ein Herz, dribbelt zur rechten Seite, hat plötzlich mit Leonie Dreizler und Maileen Seeger zwei Gegnerinnen vor sich und wirft aus spitzem Winkel durch beide hindurch und überwindet die überraschte Torhüterin zur erneuten Führung. In den verbleibenden sechs Sekunden hat Nürtingen noch einen Wurf aus dem Rückraum, der von Nele Kurzke gehalten wird und einen direkten Freiwurf, der im Block der Sächsinnen hängen bleibt. Das Spiel ist aus. Jubel auf Leipziger Seite und Dank der Nürtingener an die 710 Zuschauer (darunter wieder viele Leipziger Anhänger), die eine tolle Stimmung erzeugt haben und die ihrerseits die starke kämpferische Leistung der Turngemeinde honorieren.

Es war ein verrücktes Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten, großartigem Kampf beider Mannschaften und einem glücklichen Sieg für die Gäste. Der Siegtreffer war ein typisches Lara-Seidel-Tor. Frech, mutig, durchsetzungsstark, unkonventionell und ganz sicher so nicht geplant. Aber egal. Dank Lara und Dank einer abgeklärten Schlussphase, in der der HCL zuerst einen Zwei-Tore-Rückstand vom 24:26 in der 49. Minute durch Jana Walther, Joanna Granicka und wieder Jana Walther zur 27:26-Führung drehte, danach erneut viermal in Rückstand gerät (27:28, 28:29, 29:30 und 30:31, zwischen der 55. und 58. Minute).

Die Youngster sind für Leipzig zur Stelle und halten die Messestädterinnen im Spiel. Zweimal Lisa Lammich (16 Jahre), Jana Walther (18 Jahre) beweist ihre Nervenstärke mit zwei Strafwürfen und Marlene Tucholke (17 Jahre) trifft aus dem Rückraum. Sie sorgen für die zwischenzeitliche 32:31-Führung eine Minute vor Schluss. Nürtingen trifft ebenfalls mit Strafwurf zum Ausgleich. 32 Sekunden sind noch zu spielen und Seidel schafft das Unmögliche.

Dass es am Ende zu dieser Dramatik kommen musste, lag am späten Erwachen der Gastgeberinnen. Eigentlich hatten die Töpfer-Schützlinge, nach sehr nervösem Beginn, alles im Griff. Sie lagen schon mit fünf Toren in Führung (11:6, 12:7 und 13:8). Als Leipzig vor allem in der Abwehr Schwächen offenbarte und sich zudem im Angriff technische Fehler häuften, konnte Nürtingen daraus Nutzen ziehen. Vor allem Lisa Fuchs (8 Tore), Benitta Quattlender (7 Tore) und Leonie Dreizler (5 Tore) waren erfolgreich.

Aufgrund vieler Fehler sahen die Zuschauer kein hochklassiges Spitzenspiel. Immerhin empfing der Vierte den Zweiten. Dafür war es sehr spannend und umkämpft. Mit diesem Erfolg verteidigt der HCL den zweiten Platz und hat kommende Woche in Mainz erneut ein schweres Auswärtsspiel.

TG Nürtingen
Rena Keller (10 Paraden), Sophie Leenen; Britt van der Baan, Lisa Wieder, Nele Nusser, Nora Erhardt (2), Maileen Seeger (3), Benitta Quattlender (7), Marie-Christine Beddies (4), Leonie Dreizler (5/1), Lisa Fuchs (8/2), Annika Distel, Lenya Treusch (3), Julia Symanzik

HC Leipzig
Nele Kurzke (10 Paraden), Janine Fleischer (1 Parade); Pauline Uhlmann, Lara Seidel (3), Jana Walther (5/4), Kim Angelina Kim, Alina Gaubatz (2), Laura Sophie Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Joanna Granicka (4/1), Lilly Glimm (4), Marlene Tucholke (6), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (2)

Siebenmeter
TGN 3/4; HCL 5/7

Strafminuten
TGN 8; HCL 4

Marlene Tucholke wieder stark

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Hanna Ferber-Rahnhöfer beim Wurf

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Lisa Lammich setzt sich durch

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Lara Seidels Siegtreffer

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Fotos Robby Kunze (Titel: Lara Seidel)

Die Handballerinnen des HC Leipzig hatten, bedingt durch die Länderspielpause, zwei Wochen Zeit, die in der 2. Bundesliga erlittene Derbyniederlage beim Spitzenreiter und designierten Bundesligaaufsteiger Halle-Neustadt zu verarbeiten.

Aber auch der kommende Gegner hat es in sich. Am Karsamstag treten die Töpfer-Schützlinge beim Vierten TG Nürtingen an. Die Württembergerinnen haben ewig nicht mehr verloren, genau seit sieben Spielen. Anfang Februar unterlagen sie mit 31:35 in Halle. Kann passieren, wie wir wissen. Ansonsten spielen sie eine ordentliche Saison und liegen mit 34:14 Punkten nur drei Punkte hinter unserer Mannschaft (37:11) in Lauerstellung. Dazwischen steht nur der HC Rödertal mit 36:12 Punkten an dritter Position.

Das jüngste Bundesligateam will alles daransetzen, den zweiten Platz auch im Ländle zu verteidigen, was allerdings sehr schwer werden wird. Denn Nürtingen hat die zweitbeste Heimbilanz aller Mannschaften und nur zweimal in dieser Saison in eigener Halle verloren (Regensburg 24:28 und Rödertal 33:37). Selbst den sonst so souveränen Wildcats wurde am zweiten Spieltag mit 36:25 das Fell über die Ohren gezogen.

HCL-Cheftrainer Erik Töpfer ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst, trotzdem gibt er vor: „Wir wollen gewinnen. Wir wollen die Lehren, die wir aus dem Halle-Spiel gezogen haben, umsetzen und den nächsten Schritt gehen. Vor allem im Angriff muss der Ball schnell laufen, weil der Gegner uns mit einer offenen Abwehr pressen und uns unter Druck setzen wird. Da müssen wir ruhig bleiben und gute Entscheidungen treffen. Das gleiche gilt für unsere Deckung. Nürtingen hat eine gute Spielkultur. Es macht Spaß ihnen zuzusehen, deshalb wird es eines der besseren Spiele. Wir hatten schon letztes Jahr, nach gutem Start, hintenraus Probleme. Die Halle wird beben. Es ist eine emotionale Mannschaft mit einem emotionalen Trainer. Das wird definitiv kein leichtes Match, aber solche Spiele bringen uns weiter und wir werden alles daran setzen diese Aufgabe zu meistern.“ Verzichten muss der HCL auf Sophie Pickrodt, nach ihrem Trainingsunfall, Juliane Peter sowie auf die Langzeitverletzten Sharleen Greschner und Leoni Spott.
Die letzten beiden Spiele gegen die TGN, sowohl das Heimspiel der Hinrunde als auch das Auswärtsspiel der letzten Saison, endeten jeweils 33:27 für unsere Mädels.
Spielbeginn ist 18 Uhr, Sportdeutschland.tv überträgt ab 17:45 Uhr.

Das Mitteldeutsche Derby vor ausverkauftem Haus hielt, was es versprach. Mitreißenden Handball, großartigen Kampf auf beiden Seiten, eine Rote Karte auf Leipziger Seite und ganz viele leidenschaftlich geführte Duelle auf offener Bühne. 1205 Zuschauer gaben dem Spiel einen würdigen Rahmen und kamen voll auf ihre Kosten.

Nach anfänglichem Abtasten und ausgeglichenem Spielverlauf, gewannen die Gäste zunächst die Oberhand. Pauline Uhlmann, Marlene Tucholke und zweimal Joanna Granicka brachten Leipzig mit 9:6 in Führung. Halle braucht nur drei Minuten um den Gleichstand wieder herzustellen, weil Torhüterin Sara Suba zwei Hundertprozentige entschärft und die einstudierten Kombinationen funktionieren. Das war augenfällig am Spiel des Tabellenführers: Immer wenn sie unter Druck gerieten, funktionierten die Automatismen. Spielverlagerung zu einer und dann der präzise Pass zur anderen Seite, dem nicht selten ein erfolgreicher Abschluss folgte. Aber eben nicht immer. Auch Nele Kurzke konnte sich mehrfach auszeichnen und hielt ihr Team lange im Spiel. Mit 14 gehaltenen Bälle hatte sie knapp die Nase vor ihrer Gegenüber Sara Suba mit 13 Paraden. Beide standen oft im Mittelpunkt des Geschehens. Zum Beispiel nach dem Seitenwechsel, beim Stand von 16:13. Zuerst scheitert Cara Reuthal an Nele Kurzke, im Gegenzug Alina Gaubatz an Sara Suba. Fehlwurf Halle, Fehlwurf Leipzig, 17:13 Halle, Pfostenwurf Leipzig, Fehlwurf Halle, Parade Supa, 18:13 Halle, Ballverlust Leipzig, 19:13 Halle. Sechs Tore Rückstand nach 36 Minuten. Eine zu große Hypothek. Zwar arbeitete sich der HCL allmählich wieder heran und erzielte beim 23:24 durch Marlene Tucholke sowie beim 24:25 durch Joanna Granicka zehn beziehungsweise acht Minuten vor dem Ende zweimal den Anschluss, zur Wende reichte das allerdings nicht. Wieder verloren die Sächsinnen den Ball, scheiterten am Aluminium oder an Suba. So blieb es zwar bis zum Schluss spannend, aber die routinierten Wildcats brachten das Spiel sicher nach Hause, verteidigen ihre weiße Heimweste und können den Sekt für die Aufstiegsfeier kaltstellen.

Für HCL-Trainer Erik Töpfer bleibt die Erkenntnis, dass sich seine junge Mannschaft auf einem guten Weg befindet, doch im Topspiel noch zu unerfahren ist. „Dann unterlaufen uns einige Fehler im Angriff, die Halle zu einfachen Toren einladen, weil unser Rückzug nicht optimal war. In der zweiten Halbzeit kommen wir stark zurück. Dennoch gelingt die Wende nicht. Der Unterschied war heute vor allem die Chancenverwertung von Außen.“

So bitter die Niederlage für unsere Mannschaft ist, das jüngste Bundesligateam wird daraus Kraft für die Zukunft schöpfen. Jede Spielerin kann sich mit dieser Erfahrung und mit den Erkenntnissen dieser Standortbestimmung weiterentwickeln. Bereits in zwei Wochen wartet mit der TG Nürtingen die nächste Bewährungsprobe in fremder Halle.

Aufstellung:
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (1), Lara Seidel (2), Jana Walther, Kim-Angelina Lang, Alina Gaubatz (2), Laura Sophie Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (3), Joanna Granicka (11/5), Lilly Glimm, Marlene Tucholke (7), Lara Tauchmann, Lisa Lammich

Siebenmeter
SVU 3/4; HCL 5/6

Strafminuten
SVU 2; HCL 8 (1xD)

Zuschauer: 1205

Marlene Tucholke beim Wurf

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Copyright by Robby Kunze

Nele Kurzke erneut starker Rückhalt

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Copyright by Robby Kunze

Dank an die Fans

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Fotos Robby Kunze (Titel: Joanna Granicka)

Die Handballerinnen des HC Leipzig fahren selbstbewusst und gestärkt zum kürzesten Auswärtsspiel der Saison, dem Nachbarschaftsduell gegen den SV Union Halle-Neustadt.

Seit 12 Spielen haben die Messestädterinnen nicht mehr verloren. Nach dem Remis in Regensburg am 21. Dezember 2024 folgten 11 Siege in Serie. Alle souverän und keines unter drei Toren Differenz. Das waren die beiden Derbys. Sowohl in Berlin bei den Füchsen als auch bei den Rödertalbienen gewannen wir mit 29:26.

Übertroffen wird unsere beeindruckende Bilanz allerdings vom allen überragenden Spitzenreiter Halle-Neustadt. Die Wildcats haben in dieser Meisterschaft lediglich eine Partie verloren, mit 25:36 bei der TG Nürtingen, am zweiten Spieltag. Danach folgten unglaubliche 21 gewonnene Spiele, darunter das Hinspiel in Leipzig, mit 30:28. Vor allem in der heimischen SWH.arena sind die Hallenserinnen eine Macht und bisher ohne Punktverlust.

Das soll sich, nach dem Willen von HCL-Cheftrainer Erik Töpfer, am Sonnabend ändern. „Wir haben alle Bock. Das ist seit Wochen unser Gefühl und wir haben daraufhin gearbeitet. Es ist klar, wenn wir gegen Halle eine Chance haben wollen, müssen wir uns in einigen Bereichen noch verbessern. Dazu zählen Aufgaben im Angriff sowie in der Abwehrarbeit und das haben wir in den letzten Spielen fast souverän gelöst. Jetzt wollen wir die Woche intensiv nutzen, um uns auf das Derby vorzubereiten. Ziel ist es, viel mehr Härte und Bewusstsein in die Zweikämpfe zu bekommen, um gegen Halle nicht ganz so passiv zu sein wie gegen Rosengarten. Wir müssen bereit für die Zweikämpfe sein, damit es eine ‚Schlacht‘ wird, wie es in einem Derby zu sein hat, meiner Meinung nach. Im Hinspiel waren wir 50 Minuten dran, bevor uns in der Schlussphase einige technische Fehler unterliefen.

Wir sind gut gerüstet, haben fast alle Spielerinnen an Bord. Der Kader ist optimal. Ich finde, dass das Spiel für uns ein guter Gradmesser sein wird um unsere Entwicklung, seit dem letzten Spiel gegen Halle, zu sehen. Wo stehen wir? Vielleicht sehen wir auch Fehler, die es noch abzustellen gilt. Am Besten haben wir alle sehr gut gearbeitet, dann werden wir die Punkte holen. Oder anderenfalls, was auch nicht verkehrt ist, werden uns Fehler aufgezeigt, an denen wir noch weiter arbeiten können.“

Leipzig wird von den eigenen Fans zahlreich und großartig unterstützt. Der offizielle Gästeblock ist bereits ausverkauft. Zum Glück ist die Arena groß genug, um allen Interessierten ein Handballfest zu bieten.

Wer dennoch nicht nach Halle fährt, kann das Spiel im kostenpflichtigen Livestream bei Sportdeutschland.tv verfolgen.

https://sportdeutschland.tv/sv-union-halle-neustadt/2-hbf-sv-union-halle-neustadt-vs-hc-leipzig

Mit einem überzeugenden 37:28-Erfolg, dem 11. Sieg in Folge, festigen die Handballerinnen des HC Leipzig ihren zweiten Platz in der zweiten Bundesliga.

Dabei war es erneut ein fast schon typischer HCL-Beginn. 0:1, 1:5 nach vier und 3:8 nach acht Minuten, zwangen Trainer Erik Töpfer zur frühen Auszeit. „Ich war enttäuscht über unsere Einstellung, wie wir das Spiel angehen. Wir wissen, dass wir immer voll da sein müssen, dass die Liga kein Selbstläufer ist. Das war heute jugendlicher Leichtsinn, nach dem Motto ‚die letzten Spiele liefen doch gut‘. Mir hat da die körperliche Präsenz gefehlt. Rosengarten hat das aber auch gut gemacht.“ Die Trainerworte zeigten Wirkung. Mit vier Toren in Folge gelang, zwischen der 10. und 12. Minute, der Anschluss zum 7:8. Pauline Uhlmann erzwang nach 17 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleich (9:9). Die nächsten 10 Minuten waren ausgeglichen. Die Gäste legten vor, Leipzig glich aus. Was die Luchse unbeeindruckt lies. Sie gingen erneut mit zwei Toren, von Ossenkopp und Lück, in Führung (14:12). Der folgende 4:0-Lauf durch Granicka, Uhlmann, Tucholke und Gaubatz brachte die 16:14-Halbzeitführung für die Sächsinnen.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Messestädterinnen, warum sie derzeit so erfolgreich sind. Die Abwehr arbeitete zuverlässig und im Angriff zündeten unsere Mädels, angetrieben von der überragenden Joanna Granicka (14 Tore), ein spektakuläres Feuerwerk. Vor allem mit schnellen Ballstafetten und intensiver Laufarbeit kamen sie immer wieder zu klaren Torchancen. Sehr zur Freude der 521 Zuschauer entwickelte sich ein schnelles und attraktives Spiel.

Gästetrainer Dubravko Prelcec verwies auf das Leipziger Tempo: „Wir wollten so lange es geht das Spiel offen halten, was etwa 15 Minuten gelang. Unser Ziel war über 60 Minuten soviel Tore wie möglich zu werfen. Wenn wir es gegen Leipzig mit diesem Tempo schaffen, selbst 28 Tore zu werfen, bin ich optimistisch, dass wir in den nächsten Spielen das auch schaffen werden. Meine Position war, alles unter zehn Toren Unterschied ist gut. Wir wußten was zu tun ist. Am Ende hatten wir nicht die Kraft und Leipzig hat eine gute Mannschaft.“

Beide Teams stehen kommenden Sonnabend vor schweren Auswärtsspielen. Die Luchse wollen bei der TG Nürtingen Punkte sammeln und der HCL beim Spitzenreiter Halle-Neustadt bestehen. Besonders das Mitteldeutsche Derby steht im Fokus des 24. Spieltages und wirft bereits seine Schatten voraus. „Wir müssen dort anders auftreten, das Spiel bestimmen, sowohl offensiv als auch defensiv und die Härte eines Derbys annehmen.“, so Cheftrainer Töpfer.

HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (3), Kim-Angelina Lang, Alina Gaubatz (3), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (3), Sophie Pickrodt (1), Joanna Granicka (14/7), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (2), Lara Tauchmann (4), Lisa Lammich (3)

HL Buchholz 08-Rosengarten
Danique Troster, Anja Rossognoli; Finja Harms (1), Lene Marie Forsbach, Marla Sophie Mathwig (5/4), Minke van Katwijk (1), Lucia Kollmer (2), Jule Meisner, Lucy Saul, Meret Ossenkopp (3), Wiebke Meyer (3), Lin Elisabeth Lück (2), Selina Jopp (2), Nantke Ackmann (9)

Siebenmeter
HCL 7/8; HLR 4/4
Strafminuten
HCL 4; HLR 6

Zuschauer: 521

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Lara Tauchmann mit starkem Comeback

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Marlene Tucholke beim Wurf

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Aufmerksame Abwehr…

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…auf beiden Seiten

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Fotos Robby Kunze (Titel: Joanna Granicka)

Am Sonntag empfängt der HC Leipzig in der 2. Bundesliga die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten zum Vergleich.

Gegen den Tabellen-Zehnten wollen die Messestädterinnen erneut ihr Publikum mit Tempohandball und spektakulären Aktionen begeistern. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Nach dem Derbysieg im Bienenstock haben sich die Töpfer-Schützlinge geradezu in einen Torrausch gespielt. 41 Tore gegen die Vipers und 44 Tore bei den Bären sind gewaltig. Nun also die Luchse, die ihrerseits aber auch wissen, wie sich 44 geworfenen Tore anfühlen. Beim 44:27 ließen sie jüngst den Löwinnen des Bergischen HC, durchaus überraschend deutlich, keine Chance.

Unterschätzen wird den Gegner im Lager des HCL niemand, zumal die künftige Leipzigerin Wiebke Meyer besonders motiviert sein wird und ihre Torjägerqualitäten (91 Feldtore) unter Beweis stellen will.
Außerdem ist die Vorbereitung unserer Mädels auf das Spiel suboptimal. Cheftrainer Erik Töpfer: „Wir hatten leider nur zwei richtige Trainingseinheiten mit reduziertem Kader. Marlene Tucholke und Jana Walther sind erkrankt, zudem hat sich Juliane Peter verletzt und wird länger ausfallen. Einige aus der Mannschaft werden am Freitag beim Juniorteam im Nachholspiel gegen Burgenland (18:30, Brüderstraße) aushelfen. Mit diesen Vorzeichen ist kein Gegner leicht. Wir werden wieder kämpfen müssen und uns mit viel Mentalität der Aufgabe stellen.“

Für Leipzig spricht die makellose Bilanz 2025. Wir sind in diesem Jahr noch ohne Punktverlust und stehen mittlerweile mit 35:9 Punkten sogar auf dem zweiten Platz der zweiten Liga. Das Hinspiel gewannen die Sächsinnen auswärts mit 28:19 deutlich.

Ein Besuch der Sporthalle Brüderstraße lohnt sich in diesen Tagen besonders, weil unsere junge Mannschaft leidenschaftlich und erfolgreich spielt.
Aber auch musikalisch wird den Gästen einiges geboten. Vor der Halle spielt ab 15:15 Uhr das ‚Fanfarenorchester Leipzig – die Oldies‘ auf. Die ‚Oldies‘ waren schon zu DDR-Zeiten ziemlich angesagt und werden vor und in der Halle die Stimmung anheizen.

Karten gibt es für 12 Euro im Vorverkauf oder an der Tageskasse.
Das Spiel wird ab 15:45 im Livestream von Sportdeutschland.tv übertragen.
https://sportdeutschland.tv/hc-leipzig/2-hbf-hc-leipzig-vs-hl-buchholz-08-rosengarten-3