HC Leipzig – TG Nürtingen 33:27 (14:14)
Der HC Leipzig sichert sich am 2. Advent zwei wichtige Punkte gegen den Tabellennachbarn TG Nürtingen, hat nun 14:6 Punkte auf dem Konto und zieht mit den Württembergerinnen gleich.
Dass es am Ende ein ungefährdeter Erfolg für die Sächsinnen werden würde, war in der ersten Halbzeit und besonders in den ersten Minuten nicht abzusehen. Der HCL erwischte einen durchwachsenen Start. Etliche Fahrkarten und der eine oder andere Technische Fehler sorgten für einen schnellen Rückstand (0:2, 1:3 und 2:4). Zwei verwandelte Strafwürfe von Joanna Granicka und ein Tor über Rechtsaußen von Pauline Uhlmann brachten in der 10. Minute die erste Führung für unsere Mädels. Die Gäste blieben hartnäckig dran und konnten mehrfach ausgleichen. Zuletzt durch Lisa Wieder zum 14:14-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel wurde den 360 Zuschauern ein anderes Spiel geboten. Leipzig erhöhte das Tempo, erspielte sich Torchancen und fackelte nicht lange mit dem Abschluss. Vor allem die erneut sehr starke Marlene Tucholke war vom Gegner nicht zu stellen. Zehn Minuten reichten der 1.90 Meter großen Athletin um zwischen der 32. und 42. Minute ihre sechs Tore mit voller Überzeugung in die Maschen zu wuchten. Eine Augenweide! Aber auch Juliane Peter und Lilly Glimm trugen mit ihren Toren zur ersten Sechs-Tor-Führung bei. Der komfortable Vorsprung schmolz nur kurz durch Nele Nusser, die für die Gäste zum zwischenzeitlichen 20:23 und 21:24 verkürzte. Bis zum Schluss blieben die Erik-Töpfer-Schützlinge stabil und bescherten ihrem Anhang einen entspannten Adventssonntag. Die letzten drei Toren waren Youngster Lisa Lammich vorbehalten, die leichtfüßig durch die Nürtingen-Abwehr marschierte und die Tore 31 bis 33 erzielte.
Gäste-Trainer Manel Cirac, frisch gebackener EHF-Mastercoach und nach bestandener Prüfung direkt aus Wien angereist, erkannte die Leistung des Gegners an: „Leipzig war heute top, top Stimmung in der Halle und der HC hat einfach sehr viel Qualität. Meine Mannschaft hatte zu viel Respekt.“ HCL-Cheftrainer Erik Töpfer verwies auf den kleinen Kader des Gegners: „Sie haben derzeit viele Verletzte. Deshalb wenig Wechselmöglichkeiten, was wir mit unserem Tempo ausnutzen konnten. Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Wichtig wäre künftig, über die gesamten 60 Minuten zu performen und wir müssen uns schneller auf die Linie der Schiedsrichter einstellen, die heute besonders auf das Einhalten der Schrittregel achteten.“
Am 3. Advent zünden die HCL-Spielerinnen in der heimischen Brüderstraße das nächste Lichtlein an, wenn der 1. FSV Mainz 05 gastieren wird. Ein Erfolg im abschließenden Heimspiel des Jahres wäre für die Gesamtbilanz immens wichtig.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Juliane Peter (4), Alina Gaubatz (1), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (7/4), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (6), Lara Tauchmann (1), Lisa Lammich (3)
TG Nürtingen
Rena Keller, Sophie Leenen; Lisa Wieder (5), Nele Nusser (2), Nora Erhardt (1), Maileen Seeger (2), Michelle Schäfer (4), Benitta Quattlender (2), Leonie Dreizler (1), Lisa Fuchs (6), Lenya Treusch (4), Julia Szymanzik
Siebenmeter
HCL 4/5; TGN 4/5
Strafminuten
HCL 4; TGN 12
Zuschauer 360
Hanna Ferber-Rahnöfer
Nele Kurzke
Lisa Lammich
Fotos Robby Kunze (Titel: Marlene Tucholke beim Torwurf)
Während unsere Mädels in der Halle alles dafür tun, um in den nächsten Jahren einen Angriff Richtung 1. Handball Bundesliga zu starten, wollen wir im Hintergrund die notwendigen Weichen für eine Rückkehr ins Handball-Oberhaus der Frauen stellen.
Deshalb haben wir nun den HCL CLUB 100 gegründet und suchen 100 Personen oder Unternehmen, die uns mit jeweils 1.000 Euro bei unserem Weg zurück die 1. Liga unterstützen. Wir machen diese Unterstützung sichtbar – mit dem Namen aller 100 Unterstützer:innen auf dem exklusiven Pregame-Shirt der Saison 2025/26 sowie auf einer HCL CLUB 100 Tafel in der Brüderhalle und natürlich auf unserer Website.
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Das ausgefüllte Formular kannst Du gerne in der Geschäftsstelle abgeben oder per E-Mail senden an: lars.lammich(at)hc-leipzig.de
HCL - HANDBALL AUS LEIPZIG MIT HERZ.
Am 10. Spieltag empfangen die Handballerinnen des HC Leipzig die Turngemeinde Nürtingen. Es ist das zweite von drei Heimspielen im Advent.
Nach der knappen Derby-Niederlage in einem mitreißenden Match gegen Union Halle-Neustadt, erwarten die Messestädterinnen das nächste Schwergewicht der 2. Bundesliga.
Die TG Nürtingen belegt derzeit einen sehr guten vierten Platz, haben mit 14:4 allerdings nur zwei Punkte mehr auf dem Konto als unser Team. Mit einem Erfolg könnten die Töpfer-Schützlinge zum Kontrahenten aufschließen. Das ist nicht unmöglich. Die bisherigen vier Minuspunkte kassierte Nürtingen ausschließlich in der Fremde: 18:26 in Berlin und 24:37 in Bremen. Erik Töpfer, Leipzigs Cheftrainer erwartet eine „Top-Mannschaft mit ähnlichen Anlagen im Angriff, einer aktiven 6:0-Abwehr und ganz viel Tempohandball.“ Gute Voraussetzungen für ein weiteres attraktives Handballspiel in der Brüderstraße. Denn die Spielanlagen beider ähneln sich. Töpfer: „Es wird ein sehr intensives und interessantes Spiel, weil ähnliche Mannschaften aufeinandertreffen und weil beide hohes Tempo gehen. Wir sind sehr gut vorbereitet, haben im Training versucht die bestehenden Defizite abzustellen, um erfolgreich zu sein. Die Mädels sind gut drauf. Wir wollen gegen Nürtingen ein Ausrufezeichen setzen und zeigen, dass wir eine Top-Mannschaft schlagen können, was uns gegen Rödertal und Halle leider nicht gelungen ist. Wir waren immer nah dran. Jetzt wollen wir die Punkte behalten.“
Das Derby ist abgehakt. In positiver Erinnerung bleiben das außergewöhnliche Spiel und der große Zuschauerzuspruch. Geschäftsführer Lars Lammich: „Die Stimmung in der fast ausverkauften Brüderhalle war bombastisch. Unsere Mädels haben toll mitgehalten und hätten sich, mit ein paar weniger Fehler, mindestens einen Punkt verdient. Von daher freue ich mich bereits auf die beiden anstehenden Adventsspieltage, wo wir dann vor einer hoffentlich wieder tollen Kulisse auch punkten werden.“ Die Überzeugung ist so groß, dass Lammich sogar einen Tip wagt: „Wir gewinnen 28:25.“
Karten gibt es im Vorverkauf oder an der Tageskasse für 12 Euro.
Das Spiel wird ab 15:45 Uhr im Liveticker bei Sportdeutschland.tv übertragen.
https://sportdeutschland.tv/hc-leipzig/2-hbf-hc-leipzig-vs-tg-nuertingen-0
HC Leipzig – SV Union Halle-Neustadt 28:30 (12:13)
Es war ein würdiges Derby zwischen dem HC Leipzig und Union Halle-Neustadt vor der Saison-Rekordkulisse von 827 Zuschauern in der fast ausverkauften Brüderstraße.
Angetrieben von den beiden Fanblöcken in einer wahren Gänsehautatmosphäre, lieferten sich beide Mannschaften einen packenden Kampf und bedingungslosen Tempohandball. Dabei war den Spielerinnen am Beginn die Nervosität deutlich anzumerken, was sich in zahlreichen technischen Fehlern und vermeidbaren Ballverlusten äußerte. Die Gäste fingen sich zuerst und hatten nach 10 Minuten eine komfortable 6:2-Führung vorgelegt. Joanna Granicka, Alina Gaubatz und vor allem die unwiderstehliche Marlene Tucholke, die in dieser Phase drei ihrer acht Tore in die Maschen wuchtete, besorgten den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 7:7. Doch wie gewonnen so zerronnen. Halle legte wieder vor. Innerhalb von nur drei Minuten lagen die Wildcats 10:7 vorn. Die Drei-Tore-Führung gelang noch zweimal bis zur Pause, 12:9 in der 26. und 13:10 in der 28. Minute. Der HCL blieb auf Schlagdistanz. Wieder war es Marlene Tucholke, die zuerst den Siebenmeter zum 12:13 und nach dem Seitenwechsel einen Strafwurf zum 13:13 verwandelte. Die Halle kochte und wieder waren es die Wildcats, die ihre Krallen ausfuhren und regelmäßig drei Tore vorlegten (16:13, 17:14 und 18:15). Zwischen der 40. und 48. Minute hatten die Messestädterinnen ihre beste Phase. Pauline Uhlmann warf ihr Team zweimal in Führung, Marlene Tucholke erhöhte sogar auf 23:21. Leider schlichen sich danach wiederum Fehler ein, die unseren Mädels die wertvolle Führung kostete und erneut Rückstände einbrachten. Trotzdem stemmten sich die Erik-Töpfer-Schützlinge, angetrieben von der sehr starken Lara Tauchmann, gegen die drohende Niederlage. Ein bis zum Ende spannendes Derby, bei dem Halle die besseren Nerven hatte. Apropos Nerven: Die Leipzigerinnen ließen zu viele aussichtsreiche Chancen ungenutzt, darunter fünf Siebenmeter. Fünf Sekunde vor der Schlusssirene erzielte Lilli Röpcke mit dem 30:28 die endgültige Entscheidung für ihre Mannschaft. Deren Trainerin Ines Seidler sah ein stimmungsvolles Derby vor großer Kulisse. „Es war überwiegend ein Spiel auf Augenhöhe, was wir hintenraus gewonnen haben, weil wir bis zum Schluss sehr diszipliniert gespielt haben.“ HCL-Trainer Erik Töpfer war trotz Niederlage stolz auf seine Mannschaft: „Weil wir dem Favoriten einen großen Kampf geliefert haben. Aufgrund der schlechten Chancenverwertung belohnen wir uns dafür leider nicht. Am Ende fehlt uns die Konzentration.“
Gleich am 2. Advent hat der HCL Gelegenheit den Zuschauern das nächste Heimspektakel zu bieten, wenn die TG Nürtingen zu Gast sein wird.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel, Kim-Angelina Lang (1), Juliane Peter (1), Alina Gaubatz (2), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (4), Lilly Glimm, Marlene Tucholke (8/2), Lara Tauchmann (6), Lisa Lammich (1/1)
Union Halle-Neustadt
Sara Suba, Lara-Sophie Lepschi; Viktoria Marksteiner, Madeleine Östlund, Tina Wagenlader, Jenny Emily Illge, Emma Hertha (4), Lea Gruber (3), Tabea Wipper (2), Lilli Röpcke (3), Cara Reuthal (9/3), Laura Penzes (2), Ilona Kieffer (3), Lucy Strauchmann (4)
Siebenmeter
HCL 3/8; SVU 3/4
Strafminuten
HCL 6; SVU 6
Zuschauer 827
Fotos Robby Kunze
In der 2. Handball-Bundesliga empfangen die Damen des HC Leipzig den Spitzenreiter und ersten Anwärter auf den Bundesligaaufstieg, Union Halle-Neustadt zum mitteldeutschen Derby.
Dieses Spiel am 1. Advent bildet den Auftakt zum goldenen Dezember, wie es HCL-Cheftrainer Erik Töpfer in der Pressekonferenz formulierte. Tatsächlich werden sich seine Schäfchen nicht nur mit den Wildcats (16:2 Punkte) sondern auch mit den unmittelbaren Tabellennachbarn, der punktgleichen TG Nürtingen (10:4) am 2. Advent sowie dem Siebenten 1. FSV Mainz 05 (8:8) am 3. Advent messen. Die Vorfreude auf diese Vergleiche steht dem Trainer ins Gesicht geschrieben. „Zum Glück spielen wir gegen Halle und gegen die sehr gut gestartete TG Nürtingen zu Hause. Das setzt zusätzliche Kräfte frei. Wir werden die Stimmung von der Tribüne positiv mitnehmen. Bereits im ersten Training nach der Länderspielpause war die besondere Spannung in der Mannschaft zu spüren. Alle kamen mit einem Lächeln in die Halle und alle hatten richtig Bock. Die Mädels arbeiten sehr professionell und sind hoch motiviert. Das erleichtert mir als Trainer die Arbeit und macht viel Spaß. Wir arbeiten intensiv an der Weiterentwicklung unserer Spielkultur und wollen unsere Werkzeugkiste mit neuen Angriffs- und Abwehrelementen auffüllen. Das ist besonders gegen Halle notwendig, denn der Absteiger hat ein gute Mannschaft mit gutem Rückzugsverhalten, einer ausgezeichneten Defensive, inklusive guter Torhüterinnen. Sie gehen selbst hohes Tempo und spielen druckvoll. Da müssen wir sehr schnell die Lücken schließen, immer wieder durch gutes Stellungsspiel den Aufbau und die Abschlüsse stoppen. Wir wollen gegen den Tabellenersten unbedingt gewinnen. In dieser Saisonphase entscheidet sich, wer oben, wer im Mittelfeld mitspielt oder wer sich nach unten orientieren muss.“, so Töpfer.
Der HCL hofft auf eine volle Halle. Der Gegner ist ein attraktiver und nach dem Spiel der Weg zum Leipziger Weihnachtsmarkt extrem kurz. Ein guter Plan für den Beginn der Adventszeit. Für die Fans aus Halle ist es die kürzeste Anreise zu einem Auswärtsspiel. Mit der S-Bahn gute 30 Minuten bis zum Bayerischen Bahnhof. Karten fürs Derby gibt es im Vorverkauf oder an der Tageskasse für 12 Euro.
Das Spiel wird ab 15:45 Uhr im Liveticker bei Sportdeutschland.tv übertragen.
https://sportdeutschland.tv/hc-leipzig/2-hbf-hc-leipzig-vs-sv-union-halle-neustadt
HL Buchholz 08-Rosengarten - HC Leipzig 19:28 (9:16)
Mit einem deutlichen 28:19 (Halbzeit 16:9) behaupteten sich die Messestädterinnen bei den Handball-Luchsen Buchholz-Rosengarten. Nach ausgeglichener Startphase und dem 3:3-Zwischenstand in der 13. Minute, legte der HC Leipzig so richtig los. Innerhalb von zwei Minuten überrannten unsere Mädels den Gegner. Gestützt auf eine sichere Abwehr, herausragenden Paraden von Nele Kurzke, schnellem Umkehrspiel sowie ein kluges Abräumen über Außen waren es Alina Gaubatz mit vier und Joanna Granicka, die für klare Verhältnisse in der Nordheidehalle Buchholz sorgten. 8:3 nach 15, 10:4 nach 17, 13:6 nach 24 und 16:8 nach 28 Minuten waren die nächsten Stationen auf dem Weg zur Sieben-Tore-Halbzeit-Führung. Im zweiten Durchgang änderte sich an der Gemengelage nichts. Leipzig hatte alles im Griff, spielte es seriös zu Ende. Dabei konnte der verantwortliche Co-Trainer Max Berthold sogar neue Spielzüge testen und allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben.
Max Berthold: „Wir können sehr zufrieden sein. Mit neun Toren in der 2. Liga zu gewinnen ist keine Selbstverständlichkeit.“ Den Schlüssel zum Erfolg sieht Bertold vor allem in der Abwehr und in der famosen Torhüterleistung. „Wir haben sehr aggressiv in der Abwehr verteidigt, konnten die Stärken von Rosengarten gut bekämpfen und hatten exzellente Torhüterinnen dahinter. Daraus sind wir gut in die Konter gekommen und haben viel Bewegung in unser Angriffsspiel gebracht. Im Verlauf konnten wir einiges ausprobieren und Spielzeiten gut verteilen. Natürlich war nicht alles perfekt. Es waren gute Sachen dabei, auf die wir aufbauen können. Jetzt freuen wir auf die drei Heimspiele und arbeiten daran, dass wir bestens vorbereitet sind.“ Sein Kollege Dubravko Prelcec verwies auf die vielen verletzten Spielerinnen seines Teams, erkannte aber an: „Leipzig war die bessere Mannschaft. Sie hatten ein so hohes Tempo, das wir nur in den ersten 10 bis 12 Minuten mitspielen konnten. Ab der 15. Minute sind wir eingebrochen.“
Erfolgreichste Werferinnen waren Alina Gaubatz (HCL) mit fünf Toren, die sie alle in der 1. Halbzeit erzielte sowie die Ex-Leipzigerin Wiebke Meyer ebenfalls mit fünf Treffern.
Luchse
Danique Trooster, Anja Rossignoli; Finja Harms (1), Emma Hüge, Minke van Katwijk (2), Lin Elisabeth Luck (2), Jule Meisner (1), Luisa Maria Hinrichs (4/1), Wiebke Meyer (5), Selina Jopp (1), Jana Pollmer (2), Nantke Ackmann (1)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Jana Walter (3/1), Kim-Angelina Lang (1), Juliane Peter, Alina Gaubatz (5), Laura Klocke (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (3), Lilly Glimm, Marlene Tucholke (3), Lara Tauchmann (4), Lisa Lammich (1)
Siebenmeter
HLBR 1/2; HCL 1/4
Strafminuten
HLBR 2; HCL 4
Zuschauer 283
Foto: Katja Hinrichs (HL Buchholz 08-Rosengarten)
Die Bundesliga-Handballerinnen des HC Leipzig werden am Sonnabend in der Nordheide, genauer im niedersächsischen Buchholz, ihre Visitenkarte bei den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten abgeben.
Nachdem hart erkämpften Heimsieg letzten Sonntag gegen die Kurpfalz Bären wird auch dieses Match bei den Luchsen kein tierisches Vergnügen. Denn die Gastgeberinnen wollen, nach ihrem 28:27-Heimerfolg über Werder Bremen, der erste in dieser Saison, die nächsten Punkte im eigenem Revier erjagen. Nach zwei ungeschlagenen Spielen in Folge, dazwischen lag noch ein 22:22 bei den Vipers, gehen sie mit gestärktem Selbstvertrauen in das Spiel und wittern ihre Chance. Zumal die letzten beiden Auftritte des HCL keine Angsteinflößenden waren.
Um das alles richtig einzuordnen: Wir liegen nach sieben gespielten Spielen mit 10:4 Punkten im Soll. Der verjüngte Kader hat sich ordentlich eingespielt und zeigt schon beachtliche Leistungen. Die Spielidee des Trainers ist zu erkennen. Der lebensbejahende Tempohandball mit viel Übersicht und Power sowie die bewegliche und mitdenkende Abwehr sind vorhandene Stärken der Leipzigerinnen, die weiter ausgebaut werden sollen.
HCL-Cheftrainer Erik Töpfer rückblickend: „Wir haben viele Dinge gegen Ketsch gut gemacht. Uns fehlt im Moment dieses eine Prozent an Präzision, damit unser Spiel noch wirkungsvoller gelingt. Um unser Tempospiel zu forcieren, müssen wir vor allem in der Abwehr besser antizipieren, dem Gegner Raum und Luft nehmen und seinen Spielfluss stoppen. Aber auch nach einem Gegentor oder nach Ballgewinn müssen wir noch schneller umschalten.“ Töpfer warnt vor den Luchsen: „Rosengarten hat viele Rückraumschützen. Darauf bereiten wir uns vor.“ Auch die Abwehrsysteme des Gegners spielen in der Vorbereitung eine Rolle. „Egal ob sie 5:1 oder 6:0 spielen, wir brauchen einen klaren Kopf, müssen das bewusst ausspielen. Vor allem müssen wir uns gute Torwurfpositionen erarbeiten. Die Anspiele an den Kreis müssen ankommen und wir müssen die Chancen effektiver nutzen sowie unsere Sachen besser machen.“, so der Trainer.
Klare Strategie und natürlich sollen die zwei Punkte am Ende des Abends die Heimreise nach Sachsen mit antreten. Das Spiel beginnt um 19 Uhr und wird bei Sportdeutschland.tv gestreamt. Die Übertragung läuft ab 18:45 Uhr.
HC Leipzig – Kurpfalz Bären 29:26 (16:16)
Der HC Leipzig gewinnt das Heimspiel gegen wehrhafte Kurpfalz Bären mit 29:26 (Halbzeit 16:16) und hält Tuchfühlung zur Spitzengruppe.
Doch welche Kraftanstrengung für diese beiden Punkte notwendig waren, konnten 437 Zuschauer, darunter auch ein kleiner Fanblock aus Ketsch, verfolgen. Selbst Hallensprecher Norman Landgraf war erschöpft: „Ein großer Kampf, ich bin außer Puste. Es war ein Spiel der Torhüterinnen.“ Tatsächlich hatten beide Torhüterinnen erheblichen Anteil an einem Spiel, das über 55 Minuten auf Augenhöhe geführt wurde. Erst die Trippel-Tore durch Pauline Uhlmann, Joanna Granicka und Lisa Lammich vom 25:24 zum 28:24 innerhalb von 90 Sekunden (57.-58. Minute), verhinderten ein dramatisches Finale und einen Zittersieg. Die Gäste konnten zwar nochmal durch zwei Tore von Sara Goudarzi auf 26:28 verkürzen, aber war da war der Käse bereits gegessen.
Gästetrainerin Franziska Garcia resümierte sichtlich geknickt: „Tolle Halle, tolle Atmosphäre und ein spannendes Spiel. Ich bin unfassbar enttäuscht. Wir hätten es heute verdient Punkte mitzunehmen. In den entscheidenden Situationen scheitern wir völlig frei stehend an Janine Fleischer. Aber auch unsere Katarina Longo konnte sich mit einer sehr guten Leistung im Tor auszeichnen. Wir nehmen viel positives für den Rest des Jahres mit und hoffen so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller zu kommen.“
Nach den Sonnabendspielen hatten die Bären auf der sehr langen Busfahrt die rote Laterne im Gepäck. Trotzdem war HCL-Cheftrainer Erik Töpfer die Schwere der Aufgabe bewusst: “Wir haben einen ernstzunehmenden Gegner mit viel Mentalität erwartet. Genau das ist heute eingetreten. Ketsch ist viel besser, als der momentane Tabellenplatz. In der ersten Halbzeit bekamen wir keinen Zugriff auf das Spiel, weil wir auf starken Widerstand gestoßen sind und weil wir im Angriff zu oft überhastet abgeschlossen oder durch ungenaue Zuspiele den Ball verloren haben. Auch haben wir insgesamt nicht konsequent zu Ende gedeckt. Immer wieder kam der finale Pass noch an. Am Ende hat Nine (Janine Fleischer / d. A.) mit tollen Reflexen ärgeres verhindert. Nach einem überwiegend ausgeglichenem Spiel, haben wir es am Ende der zweiten Halbzeit versäumt den Sack zuzumachen.“ So mussten die Zuschauer doch etwas zittern, waren aber aufgrund der beiden gewonnenen Punkte zufrieden.
HC Leipzig
Saskia Richter, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (1), Jana Walter (1/1), Kim-Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (3), Hanna Ferber-Rahnhöfer (5), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (5/3), Lilly Glimm (1), Marlene Tucholke (5), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (2)
Kurpfalz Bären
Katarina Longo; Svenja Mann (6/1), Sara Goudarzi (4), Katja Hinzmann (1), Ina Scheffler (3), Lea Marmodee (2), Janneke Geigle, Natasha Louise Lerche, Amelie Möllmann (2), Viviane Schranz (1), Lena Sophie Stitzel, Rebecca Engelhardt (7)
Siebenmeter
HCL 4/4; Bären 1/1
Strafminuten
HCL 0; Bären 2
Zuschauer 437
Titelfoto: Hanna Ferber-Rahnhöfer mit starken Comeback
Janine Fleischer in Aktion
Joanna Granicka beim Torwurf
Abklatschen mit den Fans
Fotos: Robby Kunze
Bundesliga-Handball am Sonntag in Leipzigs lautester Halle erleben, wenn die Frauen des HC Leipzig in der Zweiten Liga die Kurpfalz Bären empfangen. Zur gewohnten Anwurfzeit um 16 Uhr wollen die Töpfer-Schützlinge die nächsten Punkte erkämpfen. Nach einer Auswärts- und einer Heimniederlage in dieser Saison stehen die Leipzigerinnen nach sechs Spieltagen mit 8:4 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, knapp hinter der Spitzengruppe. Diese wird momentan vom SV Union Halle-Neustadt angeführt, unserem übernächsten Heim-Gegner. Das mitteldeutsche Derby steigt am 1. Dezember. Unbedingt schon mal vormerken.
Doch zunächst gilt die Konzentration den Gästen aus Baden-Württemberg, die bisher ergebnistechnisch unter ihren Erwartungen geblieben sind. Der erste Sieg gelang den Bären Mitte Oktober mit 34:30 beim renommierten VfL Waiblingen. Ein Achtungserfolg, den Trainerin Franziska Garcia in Leipzig gern wiederholen würde.
Für Leipzigs Cheftrainer Erik Töpfer gibt es keine leichten Spiele. Mit Blick auf die Tabelle: „Der Gegner braucht unbedingt Punkte, um sich Richtung Klassenerhalt zu bewegen. Deshalb wird es für uns eine schwere Aufgabe gegen eine sehr kämpferische Mannschaft, die alles reinhaut, die versuchen werden ihre Zweikämpfe zu gewinnen, mit allem was sie haben. Das erfordert von uns die Bereitschaft, diesen Kampf anzunehmen und über 60 Minuten Paroli zu bieten, sonst wird es schwierig. Wir müssen aus den letzten Wochen alles mitnehmen, was wir gegen die jeweiligen offensiven oder defensiven Abwehrsysteme positiv umgesetzt haben. Wir werden uns auf uns selbst konzentrieren und versuchen uns weiter zu entwickeln. Für uns gilt vor allem uns zu festigen und die vorhandenen Baustellen zu schließen.“
Eine wichtige Rolle kommt dem Leipziger Publikum zu. „Wir hoffen auf eine gut gefüllte Halle und die lautstarke Unterstützung unserer Fans.“, sagt Geschäftsführer Lars Lammich. „Das setzt bei den Spielerinnen zusätzliche Kräfte frei. Die Atmosphäre in der „Brüderhölle“ ist schon ganz besonders und sehr motivierend. Weil die Zuschauer nah am Spielfeld sitzen, springt der Funken regelmäßig vom Parkett auf die Tribüne und zurück.“, so Lammich. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Karten gibt es für 12 Euro an der Tageskasse oder im Vorverkauf.
Das Bundesligaspiel wird ab 15:45 Uhr im Liveticker bei Sportdeutschland.tv übertragen.
https://sportdeutschland.tv/hc-leipzig/2-hbf-hc-leipzig-vs-kurpfalz-baeren-2
HSG Bad Wildungen Vipers - HC Leipzig 32:35 (15:16)
Der HC Leipzig gewinnt beim Bundesliga-Absteiger HSG Bad Wildungen Vipers mit 35:32 und kehrt mit beiden Punkten im Gepäck aus Nordhessen zurück nach Sachsen.
Im Spiel der jüngsten Bundesligateams, auch die Vipers haben wie der HCL einige Teenager in ihrem jungen Kader, zeigten sich die Gäste besonders im Angriff zielstrebiger und variabler als zuletzt. Diesmal hatte man mit der offensiven Abwehr eines Gegners weniger Probleme, weil sich die Mädels besser bewegten, die entstandenen Räume erkannt und genutzt wurden. Cheftrainer Erik Töpfer, als Student derzeit sonnabends im Hörsaal unabkömmlich, hatte es kommen sehen: „Eine große Herausforderung wird die offensive Abwehr des Gegners sein. Die spielen fast Manndeckung. Auf so eine Verteidigung kann man sich nicht normal vorbereiten, wie auf eine 6:0- oder 5:1-Deckung. Die Situationen sind nicht planbar. Da müssen unsere Spielerinnen viel Eigenverantwortung zeigen, sehr viel mit dem Kopf arbeiten. Da sind Cleverness und viel Selbstvertrauen gefragt.“ Genau. Der vom Trainer erdachte und vom Co-Trainer Max Bertold umgesetzte Plan ging im Wesentlichen auf, weil unsere Mädels clever und konzentriert gespielt haben.
Max Bertold: „Gegen Mannschaften mit offensiver Abwehr haben wir uns zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Heute haben wir das klarer und zielstrebiger gespielt. Bis zur Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel verletzte sich mit Melanie Hahn die wohl beste Gegenspielerin, was für Bad Wildungen schwer zu kompensieren war. Wir hatten dann eine bessere Phase, können uns etwas absetzen. Allerdings bekommen wir lange nicht den richtigen Zugriff in der Abwehr. Deshalb sind die 32 Gegentore zu viel. Als sich unsere Abwehr stabilisiert hat und wir im Angriff wieder gute Lösungen finden, können wir unsere Führung halten und sogar etwas ausbauen. Mit der Chancenverwertung bin ich allerdings nicht zufrieden. Trotzdem waren wir heute die etwas erwachsenere Mannschaft und bestimmt abgeklärter. Die Punkte nehmen wir mit sowie die Erkenntnis woran zu arbeiten sein wird.“
Insgesamt eine gute Teamleistung, spielerisch wie kämpferisch. Gleich 10 Spielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein, wobei Joanna Granicka mit 9 Toren wieder besonders treffsicher war und ihren dritten Platz bei den besten Werferinnen verteidigte.
Am kommenden Sonntag kommen die Kurpfalz Bären in die Brüderstraße.
Vipers
Larissa Schutrups, Anita Polackova; Alea Mattig, Dana Gruner, Nadia Bury, Hannah Berk (6), Julia Hertha (2), Sina Ulrich (1), Nina Strohmeier (2), Nele Wenzel (9), Melina Hahn (4/3), Vakare Damuleviciute (4/2), Fiona Adam (4)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (5), Lara Seidel (4), Kim-Angelina Lang (2), Juliane Peter (1), Alina Gaubatz, Laura Klocke (1), Sophie Pickrodt (2), Joanna Granicka (9/2), Lilly Glimm, Marlene Tucholke (1), Lara Tauchmann (5), Lisa Lammich (5)
Siebenmeter
Vipers 5/6; HCL 2/2
Strafminuten
Vipers 10; HCL 6
Zuschauer 370
Lara Tauchmann
Kim-Angelina Lang
Lara Seidel (Fotos Robby Kunze)