Auch im zweiten Spiel des Jahres erzielten die Erik-Töpfer-Schützlinge einen überzeugenden Heimerfolg.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und vergeblichen Angriffsbemühungen, die die Bretzenheimer allerdings souverän verteidigten, musste der HC Leipzig einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Marlene Tucholke, Hanna Ferber-Rahnhöfer und schließlich Joanna Granicka von der Sieben-Meter-Linie schafften die erste Führung in der sechsten Minute (3:2). Mainz-Bretzenheim blieb hartnäckig dran und schaffte immer wieder den Ausgleich, zuletzt zum 7:7 nach einer viertel Stunde. Danach drehten die Messestädterinnen so richtig auf und brachten mit einem Sechs-Tore-Lauf und dem 13:7 in der 25. Minute eine deutliche Distanz zwischen sich und den Gästen. Mit 18:13 wurden die Seiten gewechselt.
Auch in der zweiten Halbzeit spielten die Leipzigerinnen zielstrebig, dynamisch und erfolgreich. Nach 43 Minuten waren beim 26:14 die Messen gelesen. Konzentriert und seriös spielte der HCL zu Ende und konnte einen Sieg mit 12 Toren Unterschied verbuchen. 11 der 16 Leipziger Spielerinnen trugen sich in die Torschützinnenliste ein, was die Breite des Kaders eindrucksvoll bestätigt. Zum positiven Ergebnis trugen auch alle anderen bei. Nele und Nine (Kurzke und Fleischer) hielten viele Bälle und Juliane Peter, Alina Gaubatz sowie Sophie Pickrodt arbeiteten in der Abwehr bravourös.
Ein zufriedener Leipziger Trainer Erik Töpfer resümierte in der Pressekonferenz: „Nach der guten zweiten Halbzeit gegen Lintfort wollten wir heute von Anfang an ordentlich performen.
Weshalb ich auf die eingespielte Formation zurückgegriffen haben. Das gibt den Mädels die nötige Sicherheit. Nach der überzeugenden Trainingswoche hatte ich vor dem Spiel ein gutes Gefühl. Schließlich haben wir unser Tempospiel durchgebracht und am Ende konnten wir noch einiges probieren. Unsere Stärke ist das Team, was auch an den vielen Torschützinnen zu sehen ist. Alle hatten es verdient zu spielen. Technische Fehler unterlaufen uns immer noch viel zu viele. Diese passieren vor allem durch schlechtes Timing. Daran arbeiten wir im Training.“
Katrin Schneider, Cheftrainerin der TSG Mainz-Bretzenheim, ärgerte sich über die Höhe der Niederlage: „Der HCL ist zu Hause eine Hausnummer. Trotzdem war die Niederlage am Ende zu hoch, denn wir haben vor allem in der ersten Halbzeit relativ gut gespielt, vor allem in der Abwehr. Am Ende fehlte uns die Überzeugung. Einiges war heute gut, einiges nicht so gut. Wir werden die guten Dinge festhalten und versuchen diese ins nächste Heimspiel mitzunehmen.“
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (2), Jana Walther (4), Kim Angelina Lang (2), Juliane Peter, Alina Gaubatz, Laura Klocke (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (7/4), Lilly Glimm (3), Marlene Tucholke (3), Lara Tauchmann (1), Lisa Lammich (3)
TSG Bretzenheim
Lisa Fahnenbruck, Aurora Kryeziu; Lisa Noack (4), Jana Vogt (1), Carina Gangel (5), Josefine Schneiders (2), Linda Bach, Lea Helle (2), Anne Thierfelder, Lisa Korth, Julie Jacobs (5), Sarah Kohrt, Antonia Hölzer (2), Carolin Hahn
Siebenmeter
HCL 4/5; TSG 1/3
Strafminuten
HCL 6; TSG 6
Zuschauer 406
Jana Walther im Konter
Kim-Angelina Lang unter Bedrängnis
Lara Tauchmann beim Wurf
Fotos Robby Kunze (Titel: Hanna Ferber-Rahnhöfer)
HC Leipzig – TuS Lintfort 37:28 (15:15)
Der Start ins neue Jahr ist den Handballerinnen des HC Leipzig in der 2. Bundesliga mit einem am Ende deutlichen 37:28-Erfolg gelungen.
Die Erik-Töpfer-Schützlinge mussten sich die zwei Punkte dennoch hart erarbeiten. Nach gutem Beginn und einer sicheren 6:3-Führung nach sieben Minuten, bekam das Spiel der Messestädterinnen einen Riss und die Gäste aus Lintfort drehten mit einem 5:0-Lauf das Spiel komplett. Sie führten in der 19. Minute mit 8:6, was Trainer Töpfer zu einer Auszeit zwang. Danach fanden unsere Mädels wieder Lösungen im Angriff und glichen nach exakt 20 Minuten, nach den Toren von Alina Gaubatz und zweimal Marlene Tucholke und einem Treffer von Jana Willing für den TuS, zum 9:9 aus. Anschließend erlebten die Zuschauer bis zur Pause eine Art Nicht-Angriffs-Pakt. Will heißen: die Ballführenden auf beiden Seiten wurden nicht angegriffen, sondern beim Torewerfen beobachtet. Jeder Angriff endete bis zum Seitenwechsel mit einem Tor und es ging mit einem gerechten 15:15 in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn drehten die Lammich, Walther, Ferber-Rahnhöfer, Tauchmann, Tucholke so richtig auf und warfen eine beruhigende Vier-Tore-Führung (20:16/35. Minute) heraus. Das gab dem Spiel der Leipzigerinnen die nötige Sicherheit. Es wurde schnell, sicher und sehenswert kombiniert. Die Anspiele kamen, auch unter Bedrängnis, an und wurden durch Hanna Ferber-Rahnhöfer am Kreis (spektakulär, beste Spielerin) oder von den Außen Jana Walther (6 Tore) und Lilly Glimm (4 Tore) sicher verwertet. Die Abwehr funktionierte deutlich besser und wenn die Lücke zu groß war, war zumeist Janine Fleischer auf dem Posten, die viele Würfe der Gäste entschärfte. Insgesamt eine gute Mannschaftsleistung. Den Sieg haben sich die HCL-Mädels mit einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit verdient.
Das sah auch HCL-Cheftrainer Erik Töpfer so: „Wir haben uns in der 2. Halbzeit in allen Bereichen gesteigert. Besonders im Eins gegen Eins sowie im Kreisläuferspiel konnten wir Akzente setzen. Wir haben unsere Basics durchgebracht.“ Bettina Grenz-Klein, dienstälteste Trainerin der 2. Liga, ärgerte sich über die Höhe der Niederlage: „Wir wollten die erfolgreiche Spielweise, mit wenigen technischen Fehlern und einer guten Wurfeffektivität, die wir in Mainz zeigten, wiederholen. Das ist heute nicht gelungen. Wir sind schlecht in die zweite Halbzeit gekommen und waren nicht in der Lage das zu korrigieren. Besonders im Eins gegen Eins hatten wir einige Schwächen.“
Am kommenden Sonntag empfängt der HC Leipzig den Aufsteiger TSG 1848 Mainz-Bretzenheim.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel, Jana Walther (6/1), Kim Angelina Lang (3), Juliane Peter, Alina Gaubatz (3), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt (1), Joanna Granicka, Lilly Glimm (4), Marlene Tucholke (5), Lara Tauchmann (5), Lisa Lammich (4)
TuS Lintfort
Laura Graef; Michelle Breitbarth, Sidney Lupisella, Eline Veltrop (4/3), Lynn Joulie Broders, Jule Samplonius (5), Julia Maria Faßbender (1), Nathalie Julie Corsten (1), Milica Vlahovic, Nyah Metz (3), Jana Willing (5), Svenja Rottwinkel (3), Sophia Bücker (2), Insa Weisz (4)
Siebenmeter
HCL 1/3; TuS 3/4
Strafminuten
HCL 8; TuS 6
Zuschauer 385
Lara Tauchmann nicht zu stoppen
Hanna Ferber-Rahnhöfer im Wurf
Jana Walther beim Strafwurf
Lilly Glimm erfolgreich
Fotos: Robby Kunze (Titel Hanna Ferber-Rahnhöfer)
HC Leipzig – TG Nürtingen 33:27 (14:14)
Der HC Leipzig sichert sich am 2. Advent zwei wichtige Punkte gegen den Tabellennachbarn TG Nürtingen, hat nun 14:6 Punkte auf dem Konto und zieht mit den Württembergerinnen gleich.
Dass es am Ende ein ungefährdeter Erfolg für die Sächsinnen werden würde, war in der ersten Halbzeit und besonders in den ersten Minuten nicht abzusehen. Der HCL erwischte einen durchwachsenen Start. Etliche Fahrkarten und der eine oder andere Technische Fehler sorgten für einen schnellen Rückstand (0:2, 1:3 und 2:4). Zwei verwandelte Strafwürfe von Joanna Granicka und ein Tor über Rechtsaußen von Pauline Uhlmann brachten in der 10. Minute die erste Führung für unsere Mädels. Die Gäste blieben hartnäckig dran und konnten mehrfach ausgleichen. Zuletzt durch Lisa Wieder zum 14:14-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel wurde den 360 Zuschauern ein anderes Spiel geboten. Leipzig erhöhte das Tempo, erspielte sich Torchancen und fackelte nicht lange mit dem Abschluss. Vor allem die erneut sehr starke Marlene Tucholke war vom Gegner nicht zu stellen. Zehn Minuten reichten der 1.90 Meter großen Athletin um zwischen der 32. und 42. Minute ihre sechs Tore mit voller Überzeugung in die Maschen zu wuchten. Eine Augenweide! Aber auch Juliane Peter und Lilly Glimm trugen mit ihren Toren zur ersten Sechs-Tor-Führung bei. Der komfortable Vorsprung schmolz nur kurz durch Nele Nusser, die für die Gäste zum zwischenzeitlichen 20:23 und 21:24 verkürzte. Bis zum Schluss blieben die Erik-Töpfer-Schützlinge stabil und bescherten ihrem Anhang einen entspannten Adventssonntag. Die letzten drei Toren waren Youngster Lisa Lammich vorbehalten, die leichtfüßig durch die Nürtingen-Abwehr marschierte und die Tore 31 bis 33 erzielte.
Gäste-Trainer Manel Cirac, frisch gebackener EHF-Mastercoach und nach bestandener Prüfung direkt aus Wien angereist, erkannte die Leistung des Gegners an: „Leipzig war heute top, top Stimmung in der Halle und der HC hat einfach sehr viel Qualität. Meine Mannschaft hatte zu viel Respekt.“ HCL-Cheftrainer Erik Töpfer verwies auf den kleinen Kader des Gegners: „Sie haben derzeit viele Verletzte. Deshalb wenig Wechselmöglichkeiten, was wir mit unserem Tempo ausnutzen konnten. Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Wichtig wäre künftig, über die gesamten 60 Minuten zu performen und wir müssen uns schneller auf die Linie der Schiedsrichter einstellen, die heute besonders auf das Einhalten der Schrittregel achteten.“
Am 3. Advent zünden die HCL-Spielerinnen in der heimischen Brüderstraße das nächste Lichtlein an, wenn der 1. FSV Mainz 05 gastieren wird. Ein Erfolg im abschließenden Heimspiel des Jahres wäre für die Gesamtbilanz immens wichtig.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Juliane Peter (4), Alina Gaubatz (1), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (7/4), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (6), Lara Tauchmann (1), Lisa Lammich (3)
TG Nürtingen
Rena Keller, Sophie Leenen; Lisa Wieder (5), Nele Nusser (2), Nora Erhardt (1), Maileen Seeger (2), Michelle Schäfer (4), Benitta Quattlender (2), Leonie Dreizler (1), Lisa Fuchs (6), Lenya Treusch (4), Julia Szymanzik
Siebenmeter
HCL 4/5; TGN 4/5
Strafminuten
HCL 4; TGN 12
Zuschauer 360
Hanna Ferber-Rahnöfer
Nele Kurzke
Lisa Lammich
Fotos Robby Kunze (Titel: Marlene Tucholke beim Torwurf)
HC Leipzig – Kurpfalz Bären 29:26 (16:16)
Der HC Leipzig gewinnt das Heimspiel gegen wehrhafte Kurpfalz Bären mit 29:26 (Halbzeit 16:16) und hält Tuchfühlung zur Spitzengruppe.
Doch welche Kraftanstrengung für diese beiden Punkte notwendig waren, konnten 437 Zuschauer, darunter auch ein kleiner Fanblock aus Ketsch, verfolgen. Selbst Hallensprecher Norman Landgraf war erschöpft: „Ein großer Kampf, ich bin außer Puste. Es war ein Spiel der Torhüterinnen.“ Tatsächlich hatten beide Torhüterinnen erheblichen Anteil an einem Spiel, das über 55 Minuten auf Augenhöhe geführt wurde. Erst die Trippel-Tore durch Pauline Uhlmann, Joanna Granicka und Lisa Lammich vom 25:24 zum 28:24 innerhalb von 90 Sekunden (57.-58. Minute), verhinderten ein dramatisches Finale und einen Zittersieg. Die Gäste konnten zwar nochmal durch zwei Tore von Sara Goudarzi auf 26:28 verkürzen, aber war da war der Käse bereits gegessen.
Gästetrainerin Franziska Garcia resümierte sichtlich geknickt: „Tolle Halle, tolle Atmosphäre und ein spannendes Spiel. Ich bin unfassbar enttäuscht. Wir hätten es heute verdient Punkte mitzunehmen. In den entscheidenden Situationen scheitern wir völlig frei stehend an Janine Fleischer. Aber auch unsere Katarina Longo konnte sich mit einer sehr guten Leistung im Tor auszeichnen. Wir nehmen viel positives für den Rest des Jahres mit und hoffen so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller zu kommen.“
Nach den Sonnabendspielen hatten die Bären auf der sehr langen Busfahrt die rote Laterne im Gepäck. Trotzdem war HCL-Cheftrainer Erik Töpfer die Schwere der Aufgabe bewusst: “Wir haben einen ernstzunehmenden Gegner mit viel Mentalität erwartet. Genau das ist heute eingetreten. Ketsch ist viel besser, als der momentane Tabellenplatz. In der ersten Halbzeit bekamen wir keinen Zugriff auf das Spiel, weil wir auf starken Widerstand gestoßen sind und weil wir im Angriff zu oft überhastet abgeschlossen oder durch ungenaue Zuspiele den Ball verloren haben. Auch haben wir insgesamt nicht konsequent zu Ende gedeckt. Immer wieder kam der finale Pass noch an. Am Ende hat Nine (Janine Fleischer / d. A.) mit tollen Reflexen ärgeres verhindert. Nach einem überwiegend ausgeglichenem Spiel, haben wir es am Ende der zweiten Halbzeit versäumt den Sack zuzumachen.“ So mussten die Zuschauer doch etwas zittern, waren aber aufgrund der beiden gewonnenen Punkte zufrieden.
HC Leipzig
Saskia Richter, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (1), Jana Walter (1/1), Kim-Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (3), Hanna Ferber-Rahnhöfer (5), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (5/3), Lilly Glimm (1), Marlene Tucholke (5), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (2)
Kurpfalz Bären
Katarina Longo; Svenja Mann (6/1), Sara Goudarzi (4), Katja Hinzmann (1), Ina Scheffler (3), Lea Marmodee (2), Janneke Geigle, Natasha Louise Lerche, Amelie Möllmann (2), Viviane Schranz (1), Lena Sophie Stitzel, Rebecca Engelhardt (7)
Siebenmeter
HCL 4/4; Bären 1/1
Strafminuten
HCL 0; Bären 2
Zuschauer 437
Titelfoto: Hanna Ferber-Rahnhöfer mit starken Comeback
Janine Fleischer in Aktion
Joanna Granicka beim Torwurf
Abklatschen mit den Fans
Fotos: Robby Kunze
HC Leipzig – HSV Solingen-Gräfrath 29:21 (17:9)
Nach der gefühlt vermeidbaren Niederlage des zweiten Spieltags sind die Bundesliga-Handballerinnen des HC Leipzig bereits am dritten Spieltag wieder in der Erfolgsspur.
Sie bezwangen in der heimischen Sporthalle Brüderstraße den Bundesligaabsteiger HSV Solingen-Gräfrath 76 souverän mit 29:21 (Halbzeit 17:9). Dabei starteten die Gäste überzeugend, druckvoll und entschlossen. Nach der 1:0-Führung durch Carina Senel war es vor allem die unwiderstehliche Paulina Uscinowicz, die aus dem Rückraum nicht zu stoppen war und nach vier Minuten schon dreimal eingenetzt hatte (4:2 für Solingen). Unsere Mädels lagen schon 2:5 hinten und es dauerte bis zur 10. Minute, als Hannah Ferber-Rahnhöfer die erste HCL-Führung zum 7:6 erzielte. Von da an lief es. Alina Gaubatz, in ihrem vielleicht besten Spiel in Blau-Gelb (wobei sie mit der ungewohnten Nummer 7 auflief, sie hatte ihre 11 beim BHC geopfert), mit Doppelschlag zum 9:6. Der Vorsprung wurde innerhalb einer viertel Stunde auf 14:8 und bis zur Pause auf 17:9 ausgebaut.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Töpfer-Schützlinge fokussiert. Die Abwehr arbeitete sehr gut. Nele Kurzke hielt gewohnt stark und entschärfte viele gute Möglichkeiten der Gäste. Mehrfach standen der HCL an der Schwelle zur Zehn-Tore-Führung. Allein technische Fehler und ungenaue Würfe verhinderten dies. Solingen atmete noch mal durch und konnte den Abstand von minus acht bis zum Schluss halten. Deren Trainer Jonas Schlender gab zu, dass der Matchplan nicht ganz gelungen ist: „Wir wollten ein gutes Spiel abliefern, mit einer guten Abwehr, schnellen Gegenstößen und druckvollem Angriffsspiel hier etwas mitnehmen. In Leipzig zu verlieren ist keine Schande, aber acht Tore sind schon viel.“ Leipzigs Trainer Erik Töpfer stand die Freude ins Gesicht geschrieben: „Ich bin zufrieden und froh, dass wir das umgesetzt haben, was wir wollten. Wir haben wieder mit viel Selbstvertrauen gespielt und konnten die Breite des Kaders nutzen.“
Ein schöner Erfolg, der vor allem Appetit auf die kommenden Spiele macht und bei den Leipzigern die Hoffnung nährt, künftig wieder mehr Zuschauer begrüßen zu können.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Jana Walther (3), Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (6), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt, Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (5/1), Lilly Glimm, Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (1)
HSV Solingen-Gräfrath
Katja Grewe, Liv-Stine Eckardt; Carina Senel (2), Patricia Nikolic (1), Ronja Bühler (1), Jessi van de Ruit (1) Lara Karathanassis (5/3), Cassandra Nanfack, Mia Elisa Bomnueter (1), Merit Müller (1), Melina Fabisch, Zoe Stens (2), Martina Hoh, Vanessa Brandt, Paulina Uscinowicz (7)
Siebenmeter
HCL 1/1; HSV 3/5
Strafminuten
HCL 6; HSV 6
Zuschauer 435
Fotos Robby Kunze: Alina Gaubatz, Lara Tauchmann, Nele Kurzke und Alina Gaubatz beim Wurf (von oben)
HC Leipzig – VfL Waiblingen 25:24 (15:12)
Der HC Leipzig gewinnt sein erstes Meisterschaftsspiel gegen den VfL Waiblingen durch einen direkt verwandelten Anwurf zwei Sekunden vor dem Ende mit 25:24.
Wie schon letzten Sonntag im Pokal gegen Berlin, als der HCL in die Verlängerung musste, wiederum ein Drama in der Brüderstraße mit einem Drehbuch für Hitchcock Fans, aber nichts für schwache Nerven. Doch diesmal mit Happy End. In der Crunchtime lag der HCL zunächst 20:19 (Tor durch Lara Tauchmann) vorn. Joanna Granicka verteidigte aufopferungsvoll aber Regelwidrig was sowohl einen Strafwurf als auch eine Zeitstrafe zur Folge hatte. Den Strafwurf verwandelte Belen Gettwart zum 20:20. Dann Jana Walther eiskalt zum 21:20 (52. Minute), Pauline Uhlmann scheitert von der Sieben-Meter-Linie, im Gegenzug der Ausgleich durch Lotta Gerstweiler für den VfL. Ballverlust Leipzig und Sharleen Greschner verteidigt robust aber auf Kosten einer Zeitstrafe sowie eines Strafwurfes in der 55. Minute und Waiblingen geht mit 22:21 in Führung. Ausgleich (22:22) durch Lara Tauchmann in der 56. Minute. Zwei Minuten später erzielt die erst 15-jährige Lisa Lammich mit einem Durchbruch in der Mitte die 23:22-Führung. Erneuter Ausgleich der Gäste durch Maxime Luber in der 59. Minute. Trainer Erik Töpfer nimmt seine letzte Auszeit, gibt seinen Schützlingen den Spielzug vor. Tatsächlich verwandelt Joanna Granicka zum 24:23 nach 59:26 Minuten. Spielzeit 59:27: Auszeit von Kai Freese für Waiblingen, die nach Wiederanpfiff noch 33 Sekunden haben das Ergebnis zu korrigieren. Sie versuchen es mit sieben Feldspielerinnen auf Kosten der Torhüterin. Zunächst gelingt das auch, weil sie den Angriff schön über die rechte Seite ausspielen und fünf Sekunden vorm Ende durch Maren Beatrice Keil von Rechtsaußen zum 24:24-Ausgleich kommen. Drei Sekunden später entscheidet Hanna Ferber-Rahnhöfer das Spiel mit ihrem Anwurf auf das leere Tor. Janine Fleischer hatte den Ball sofort zur Mitte gespielt und Hanna nervenstark vollendet. Grenzenloser Jubel auf der einen und hängende Köpfe auf der anderen Seite.
Insgesamt war es ein attraktives und schnelles Zweitliga-Spiel zweier gleich starker Mannschaften. Hohes Tempo, gute Abwehrreihen, starke Torhüterinnen auf beiden Seiten und einige Kabinettstückchen in Form von überraschenden Anspielen und clever ausgespielten Angriffen prägten das Spiel. Leipzig war in der ersten Halbzeit besser, hatte sich zur Pause die wertvolle Drei-Tore-Führung erspielt (15:12). Dann kamen die Gäste besser ins Spiel und glichen sechs mal aus, bevor sie selbst kurz vorm Ende in Führung gingen. Beiden Teams merkte man auch an, dass sie sich erst finden müssen. Die vielen neuen Spielerinnen wachsen in die jeweiligen Systeme und werden noch vollends integriert. Technische Fehler und falsche Entscheidungen sind unvermeidlich. Das sahen auch beide Trainer in ihren Analysen. Gästetrainer Kai Freese: „Wir hätten gern den Sieg geholt. Am Ende haben etwas Kraft und die taktische Raffinesse gefehlt. Wir haben hier einen riesigen Fight geliefert. Das nehmen wir mit in den Bus.“ HCL-Trainer Erik Töpfer: „Die Einstellung von uns war gut. Wir haben zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen. Nach diesem Fight sind wir zwar ein glücklicher Sieger, sehr froh über die Punkte, wissen aber woran wir arbeiten müssen. Am Ende fehlte uns, auch aufgrund der Kadersituation die Puste.“ Der HCL musste krankheitsbedingt oder wegen Verletzung auf fünf Spielerinnen verzichten.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Jana Walther (2), Juliane Peter, Alina Gaubatz (2), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Sophie Pickrodt, Sharleen Greschner (2), Joanna Granicka (8/2), Lara Tauchmann (5), Lisa Lammich (2)
VfL Waiblingen
Sarah Norregaard Thomsen, Laura Waldenmaier; Vivienne Sophi Hildebrandt, Isabel Toth (3), Lena Siebert, Belen Gettwart (5), Isabel Kattner (3), Samira Brand (1), Lotta Gerstweiler (3), Kimberly Gisa, Julia Herbst (1), Maxime Luber (2), Laura Nagy (2), Friederike Jacobi von Wangelin, Maren Beatrice Keil (4)
Siebenmeter
HCL 2/4; VfL 2/2
Strafminuten
HCL 6; VfL 4
Zuschauer 301
Lisa Lammich beim Wurf
Joanna Granicka in Aktion
Lara Tauchmann mit Torerfolg
Fotos Robby Kunze
HC Leipzig – TSV Nord Harrislee 28:26 (15:14)
Am 29. und vorletzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga verabschiedeten sich die Frauen des HC Leipzig aus dieser Saison mit einem 28:26-Erfolg vom heimischen Publikum.
Fast 400 Fans erlebten in der Sporthalle Brüderstraße ein Spiel auf Augenhöhe. Der bereits vor dem Spiel als Absteiger feststehende TSV Nord Harrislee zeigte eine ordentliche Leistung und stellte unsere Mannschaft zeitweise vor Probleme.
Nach anfänglichem Rückstand, 2:4 in der sechsten Minuten, besorgte Alina Gaubatz mit einem Doppelschlag zunächst den Ausgleich und die 5:4-Führung. Die Gäste blieben wehrhaft und hatten nach 12 und 14 Minuten wieder die Nase vorn (6:5 und 7:6). Selbst die Drei-Tore-Führungen vor der Pause 12:9, 13:10 und 14:11 brachten Leipzig keine Sicherheit. Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend. Die Ursachen für die ungewollte Spannung waren neben einigen zu vielen Fehlwürfen vor allem die hohe Zahl an technischen Fehlern, die unseren Mädels immer wieder unterliefen. Ja, wir waren bemüht das Tempo hoch zu halten und hatten oft durch ganz schnelle Ballpasagen und präzise Anspiele zum Kreis oder auf Außen sehr gute Chancen. Insgesamt blieb aber vieles Stückwerk. Trotz der Fehler auf beiden Seiten war es ein unterhaltsamen Spiel, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten kamen.
Harrislee verabschiedete sich kämpferisch aus der Liga. Deren Trainerin Milena Natusch gestand in der Pressekonferenz: „Es war unsere letzte „Klassenfahrt“, wie wir unsere Auswärtsspiele genannt haben. Vielen Dank an das Leipziger Publikum, die uns gut aufgenommen und auch unsere Aktionen gewürdigt haben. Ich glaube nicht, dass wir es so eng erwartet haben. Wir hatten nichts zu verlieren und haben deshalb so gut gespielt. Wenn wir die ersten 10 Minuten anders gestaltet hätten, hätte es auch anders ausgehen können.“
HCL-Cheftrainer Erik Töpfer war mit dem Heimauftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden: “Aber das soll heute egal sein. Es war das erwartet emotionale Spiel. Uns fehlte vorn etwas die Energie. Deshalb war die Fehlerquote zu hoch. Mit besserer Arbeit hätten wir wegziehen können. Heute feiern wir etwas und dann bereiten wir uns auf das letzte Spiel in Göppingen vor.“
Grund zum feiern hat der HCL auf jeden Fall. Durch diesen Erfolg und dem gleichzeitigen Sieg des HC Rödertal über die TG Nürtingen ist uns der dritte Platz und damit die erfolgreichste Zweitliga-Saison sicher.
Im Anschluss wurden die scheidenden Spielerinnen vom Team und von den Fans herzlich verabschiedet. Der Film über das langjährige Wirken der Publikumslieblinge Emely Theilig und Julia Weise war besonders emotional. Eine Portion Wehmut bleibt von diesem letzten Saison-Heimspiel erhalten.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (1), Lara Seidel (2), Jana Walther, Patricia Nikolic (4), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz (3), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Jenny Illge, Sharleen Greschner (4), Joanna Granicka (6/5), Marlene Tucholke (3)
TSV Nord Harrislee
Julia Zietz, Lea Tiedemann; Ellis Meg Bruhn (2), Marie-Sophie Weitzel (3), Leonie Mettner (1), Jane Andresen (3), Marie Pfleiderer (3), Janne Katharina Plöhn (4), Jonna Schaube (2), Sophia-Luise Frauenschuh (2), Hanna Klingenberg (2), Tabea Schleemann, Leonie Thomssen (4/3), Anna Thomssen
Siebenmeter
HCL 5/6; TSV 3/4
Strafminuten
HCL 6; TSV 4
Zuschauer 397
Fotos: Robby Kunze
HC Leipzig – ESV 1927 Regensburg 33:25 (18:11)
In der 2. Handball-Bundesliga gewannen die Handballerinnen des HC Leipzig das Endspiel um den dritten Platz gegen den ESV Regensburg mit 33:25 (Halbzeit 18:11).
Damit haben unsere Frauen diesen begehrten dritten Platz hinter dem Bundesliga-Aufsteiger Frisch Auf Göppingen und dem HC Rödertal zurückerobert, punktgleich mit der TG Nürtingen und besitzen realistische Chancen die Saison als Dritter abzuschließen.
Möglich wurde das durch eine couragierte Leistung vor 425 begeisterten Zuschauern in der heimischen Brüderstraße. Taktisch hervorragend eingestellt, waren die Messestädterinnen von Beginn an tonangebend, zupackend in der Deckung und kombinationsstark im Angriff stellten sie die Gäste immer wieder vor Aufgaben, die die Schützlinge von Trainer Bernhard Goldbach nicht lösen konnten. Bereits in der ersten Halbzeit setzte sich der HCL kontinuierlich ab und hatten beim Seitenwechsel einen beruhigenden 18:11-Vorsprung.
Beide Trainer kamen in ihrem Resümee zu ähnlichen Aussagen: Bernhard Goldbach (ESV): “Wir hatten uns viel mehr vorgenommen, haben es aber über das gesamte Spiel nicht geschafft, dies umzusetzen. Der Sieg des HCL ist auch in dieser Höhe verdient. Der Ausfall unserer Torhüterin in der 21. Minute war sehr schmerzlich.” Tatsächlich hatte Leipzig in den ersten 20 Minuten sehr viele Fehlwürfe. Beim 11:7 wurde Lara Seidel bei einem Durchbruch von Marleen Kadenbach gefoult, weshalb ihr Wurf unkontrolliert am Kopf von Stephanie Lukau landete, die verletzt ausschied. Eine unglückliche Aktion. Alle Leipziger hoffen, dass die Verletzung nicht so schlimm ist und wünschen Stephanie alles Gute. Trainer Erik Töpfer: “Wir hatten am Anfang viel zu viele Fehlwürfe, haben aber zunehmend gute Lösungen in Kleingruppen gefunden. Es war die richtige Reaktion der Mannschaft auf eine spezielle Trainingswoche, mit der ich nicht zufrieden war. Unsere Abwehr war heute konstanter, die Abläufe automatisiert. Das Tempospiel mit dem Ball war gut und wirkungsvoll. Mit der Effektivität war ich nicht zufrieden.“
Die Chancenverwertung ist ausbaufähig. Das ist in den letzten beiden Spielen (im Heimspiel gegen den TSV Nord Harrislee am kommenden Sonnabend 18 Uhr und beim Aufsteiger FA Göppingen am letzten Spieltag auch notwendig um den dritten Platz zu behalten.
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (7/2), Emma Gutseel, Patricia Nikolic (5), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz (3), Elisabeth Eckardt, Hannah Ferber-Rahnhöfer (3), Jenny Illge (2), Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (7)
ESV Regensburg
Joelle Arno, Stephanie Lukau; Leni Goldbach, Theresa Lettl (4), Julia Drachsler (3), Carina Vetter (2), Nicole Schiegerl, Franziska Peter (4/2), Sara Mustafic, Annalena Kessler (1), Caroline Härtl, Maxie-Leonie Fuhrmann (1), Johanna Brennauer, Lisa Fuchs (2), Marleen Kadenbach (3), Carolin Hübner (5/1)
Siebenmeter
HCL 2/4; ESV 3/4
Strafminuten
HCL 4; ESV 8
Zuschauer 425
Fotos Robby Kunze
HC Leipzig – HC Rödertal 32:27 (16:12)
Dieses Sachsenderby war ein hoch emotionales und vor allem gutklassiges Spiel der zweiten Handball-Bundesliga.
Angetrieben von den jeweils großen Fanblöcken, der Funke sprang quasi von der Tribüne aufs Parkett und direkt wieder zurück, entwickelte sich ein schnelles und umkämpftes Spiel.
Ausgerechnet Nele Kurzke, die in der Saison 2017/2018 das Tor der Rödertalbienen in der Bundesliga hütete, eröffnete mit einem frechen Weitwurf nach 2:20 Minuten den Torreigen. Dabei hatte sie erkannt, dass ihre Gegenüber Ann Rammer weit vor dem eigenen Torraum im Spielfeld stand. Rödertal glich nach einer gelungenen Kombinat über den Kreis und durch Victoria Hasselbusch aus. Dieses 1:1 blieb der einzige Gleichstand. Von da an dominierte der HC Leipzig das Geschehen. Unsere Mädels spielten sich in einen Rausch. Angetrieben von Joanna Granicka, Emely Theilig und Patricia Nikolic, die sehr viel Bewegung und Druck erzeugten, immer wieder die beiden Außen bedienten oder Sharleen Greschner am Kreis, die mehrfach entschlossen verwandelte. Diese Angriffe waren eine Augenweide. Zudem bestach die Deckung der Leipzigerinnen, mit Sharleen Greschner und Laura Klocke im Innenblock. Die Gäste fanden selten gute Lösungen oder scheiterten an einer starken Nele Kurzke. Bereits zur Pause führte Leipzig mit vier Toren, baute diese nach dem Seitenwechsel und vier sehenswerten Toren der Außen Pauline Uhlmann und Alina Gaubatz auf sieben Tore aus (20:13, 38. Minute). Zwischendurch hatte HCR-Trainerin Maike Daniels in einer Auszeit vergeblich versucht zu korrigieren. Auch eine offensiv ausgerichtete Abwehr konnte Leipzig nicht beeindrucken. Der HCL blieb bis zum Schluss die bessere Mannschaft.
Nach dem Spiel gab Maike Daniels zu Protokoll: „Die Niederlage schmerzt. Das Sachsenderby so zu verlieren ist bitter. Der HCL hat heute überzeugend gespielt und verdient gewonnen. Nach 13 gewonnenen Spielen haben wir jetzt zweimal gepatzt. Aber wer die Liga kennt, weis auch, dass jedes Spiel wichtig ist. Wir werden bis zum Schluss weiter kämpfen. Wenn du oben stehst, kannst du nicht erwarten, dass du mit links oder im Rückwärtsgang die Spiele gewinnst. Heute haben wir vor allem im Spiel eins gegen eins nicht die erhofften Lösungen gefunden.“
Der überglückliche HCL-Trainer Erik Töpfer war vor allem von den Fans beeindruckt: „Vielen Dank an die geile Kulisse. Sowohl unsere als auch die Gäste-Fans haben dem Spiel den würdigen Rahmen gegeben. Dafür spielen wir Handball. Nach der Niederlage letzte Woche bin ich froh, dass wir die richtige Einstellung zu diesem Spiel gefunden haben. Wir waren bereit zu kämpfen und zu beißen. Ich habe großen Respekt vor Laura Klocke, die nahezu zweimal 60 Minuten am Stück gespielt hat.“
Tatsächlich war es ein HCL-Spieltag wie gemalt. Im Vorspiel gewann die A-Jugend ihr Viertelfinal-Rückspiel gegen den TSC Berlin mit 26:20 und steht im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Die B-Jugend qualifizierte sich auswärts fürs Viertelfinale und hat gute Chancen auch unter die besten vier Mannschaften Deutschlands zu kommen.
Gleich vier Spielerinnen der erfolgreichen A-Jugend kamen im Bundesligaspiel zum Einsatz: Die bereits erwähnte Laura Klocke, Marlene Tucholke (1 Tor), Lisa Lammich und Jana Walther (1 Tor). Das ist das besondere am HCL. Der Nachwuchs ist sehr gut ausgebildet und bietet sich permanent an. Ein Hoffnungsschimmer und wegweisend für die Zukunft.
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke (1), Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (6), Lara Seidel (2), Jana Walther (1), Lisa Lammich, Patricia Nikolic (2), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (1), Alina Gaubatz (4), Laura Klocke, Jenny Illge, Sharleen Greschner (5), Joanna Granicka (9/5), Marlene Tucholke (1)
HC Rödertal
Oliwia Kaminska, Ann Rammer; Julia Mauksch (8/5), Vanessa Huth (2), Victoria Hasselbusch (1), Leonie Meersteiner, Fabienne Büch (3/1), Joleen Preussler (1), Jasmin Eckart (1), Lena Smolik (5), Lisa Laux, Alicja Pekela (5), Santina Sabatnig (1), Lena Mailin Schorch
Siebenmeter
HCL 5/6; HCR 6/7
Strafminuten
HCL 4; HCR 2
Zuschauer 643
Der HC Leipzig verteidigt in der zweiten Handball-Bundesliga mit einem 30:25-Heimerfolg über den TuS Lintfort den dritten Tabellenplatz.
Am Ende war es ein hart erkämpfter Arbeitssieg über einen wehrhaften Gegner, der trotz personeller Besetzungsprobleme den Sächsinnen bis zum Schluss alles abverlangte.
Zu Beginn spielten die Gäste sehr konzentriert, hatten sich gut auf den Gegner eingestellt, führten mehrfach mit zwei Toren und waren bis zur 25. Minute gleichwertig. Unseren Mädels unterliefen in der Anfangsphasen erneut zu viele technische Fehler. Ungenaue Würfe spielten den Lintforterinnen in die Karten. Prudence Kinlend erzielte nach 23 Minuten die letzte Gästeführung (13:14), bevor Joanna Granicka mit einem Doppelschlag die HCL-Führung zum 15:14 besorgte, die dann Marlene Tucholke und Pauline Uhlmann innerhalb von 30 Sekunden zur 17:14-Halbzeitführung veredelten.
Im zweiten Durchgang hatte sich das Bild komplett verändert. Der HC Leipzig spielte schnell und druckvoll. Mit einigen sehenswerten Kombinationen kamen die Sharleen Greschner, Pauline Uhlmann und Laura Klocke zu freien Würfen und bauten den Vorsprung auf sechs Tore aus (22:16/39. Minute). Patricia Nikolic und Lara Seidel erhöhten sogar auf sieben Tore (23:16 und 24:17). Ab Minute 45 gab es im Leipzig-Spiel einen Bruch. Technische Fehler und eine löchrige Abwehr ließ die 460 Zuschauer verzweifeln und ermöglichte dem TuS Lintfort einen 4:0-Lauf zum 25:22. Zum Glück wurden die folgenden Angriffe wieder erfolgreich abgeschlossen, sodass der Vorsprung bei konstant drei Toren gehalten werden konnte. Erst die offene Abwehr der Gäste in den Schlussminuten nutzte Patricia Nikolic mit zwei sehenswerten Durchbrüchen zum 30:25 Endstand.
HCL-Cheftrainer Erik Töpfer sprach von einem verdienten Erfolg und betonte: „Wir haben heute Qualität und Charakter gezeigt, nachdem wir in der letzten Woche intern nochmal unsere Ziele definiert haben, wo wir hin wollen." Bettina Grenz-Klein vom TuS Lintfort verwies auf die besonderen Umstände: „Mit nur vier (Feld-) Spielerinnen auf der Bank lagen wir irgendwann folgerichtig im Rückstand. Das war schwer aufzuholen. Wir konzentrieren uns nun auf das Schlüssel-Spiel gegen Freiburg. Die Saison ist speziell, da gefühlt nur Platz eins bis drei nichts mit dem Abstieg zu tun haben."
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (8), Lara Seidel (1), Julia Weise, Patricia Nikolic (5), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (2), Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (2), Jenny Illge (1), Sharleen Greschner (2), Joanna Granicka (5/3), Marlene Tucholke (3)
TuS Lintfort
Nora Kothen, Laura Graef; Michelle Breitbarth, Prudence Kinlend (4), Sidney Lupisella, Jule Samplonius (2), Dana Gruner (2) Maxime Drent (8/5), Fenna Muilenburg, Jana Willing (6), Sophia Bücker (1), Insa Weisz (2)
Siebenmeter
HCL 3/4; TuS 5/6
Strafminuten
HCL 8; TuS 6
Zuschauer 460