Die polnische Auswahlspielerin Joanna Granicka zieht es in die erste Bundesliga. Dass die Topscorerin der Leipziger schon jetzt die Chance auf diesen Schritt erhält, ist das Resultat ihrer beachtlich schnellen Entwicklung in einem professionellen Umfeld beim HC Leipzig.
Die 20-jährige kam 2022 aus Warschau nach Leipzig in die zweite Liga, spielte zusätzlich in der A-Jugend-Bundesliga und wurde mit dem HCL Vizemeister bei den Deutschen Meisterschaften 2023. In den beiden Folgejahren wuchs Joanna, vor allem unter Cheftrainer Erik Töpfer, zur Führungsspielerin mit dem unwiderstehlichen Drang zum Tor sowie dem exzellenten Blick für die Situation und die Mitspielerinnen. Seit der Saison 2023/2024 ist sie die erfolgreichste Schützin des HCL und derzeit mit 116 Toren, davon 50 Siebenmeter, drittbeste Werferin der 2. Bundesliga. Ihr Werdegang zeigt eindrucksvoll, wohin der Weg führt, wenn Talent, Fleiß, Wille sowie Zielstrebigkeit zusammentreffen und gezielt gefördert werden. Auch neben dem Parkett ist sie sehr wertvoll. Immer freundlich, den Fans zugewandt und souverän bei öffentlichen Auftritten. Sie erlernte in kürzester Zeit die deutsche Sprache, spricht diese perfekt und studiert Sportmanagement.
Die Torjägerin wird schwer zu ersetzen sein. Allerdings hat die sächsische Talenteschmiede mit Abgängen wichtiger Spielerinnen Übung und eine gewisse Routine entwickelt. Bereits die vierte Saison in Folge verliert der HCL Unverzichtbare. Auch diese Lücke wird der Klub mit dem immensen Potential großartiger Talente und der gezielten Förderung zu schließen wissen.
Der derzeitige Dritte der 2. Bundesliga will und muss zurück in die Beletage des deutschen Handballs. Mit dem zur Verfügung stehenden Kader wird das in absehbarer Zeit gelingen. Dafür steht die Qualität der Spielerinnen, die Qualität der Ausbildung und die Tatsache, dass in Leipzig für Talente die Zeitspanne von einer Neben- zu einer Hauptrolle extrem kurz ist.
Die beste Zeit meines Lebens
Joanna Granicka verlässt die Bühne HC Leipzig und sagt: „Ich kam vor drei Jahren als sehr junge Spielerin nach Leipzig mit dem Traum, mich weiterzuentwickeln und auf dem höchstmöglichen Niveau Handball zu spielen. Beim HCL habe ich viel mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Ich habe nicht nur die Möglichkeit einer unglaublichen sportlichenEntwicklung bekommen, sondern auch eine zweite Heimat, in der ich die besten Jahre meines Lebens verbracht habe. Die Mädels wurden zu meiner zweiten Familie, die mir geholfen hat, meinen Weg in einem neuen Land zu finden und die ich von ganzem Herzen liebe. Worte des Dankes und der Wertschätzung sind schwer zu finden. Ich bin sehr stolz auf diese Jahre beim HCL und kann nun den nächsten Schritt machen und mir meinen Traum erfüllen, in der ersten Bundesliga zu spielen. Aber man wird mich sicher noch öfter in Leipzig sehen, ich werde immer mit einem Lächeln hierher zurückkommen.
Ich möchte dem Verein für sein Vertrauen und die Chance danken, die er mir gegeben hat, und dem Trainerteam für seine Zeit, seine harte Arbeit und sein Vertrauen. Danke an die besten Fans, die mich von Anfang an unterstützt haben. Ihr seid etwas Besonderes. Bei der Mannschaft bedanke ich mich für die vielen gemeinsamen Erinnerungen, die immer bleiben werden. Mehr werde ich in privaten Gesprächen sagen müssen, aber ich habe noch viele Spiele vor mir und ich freue mich darauf, mein Bestes für die Mannschaft zu geben, eine tolle Saison mit ihr zu spielen und die Siege mit all meinen Fans zu genießen”
HCL-Vizepräsident Max Bertold bewundert ihre rasante Entwicklung. „Joanna Granicka kam als sehr junges Mädchen nach Leipzig. Sie hat sehr schnell gelernt und sich in den letzten beiden Spielzeiten zu einer Führungsspielerin im Angriff entwickelt. Der Schritt in die 1.Liga ist dann nachvollziehbar. Wir danken Asia für die gezeigten Leistungen und drücken ihr für die nächsten Aufgaben ganz fest die Daumen.“
Der Verein freut sich mit Joanna „Asia“ Granicka, bedankt sich für drei erfolgreiche und bleibende Jahre in Leipzig und wünscht ihr viel Erfolg beim VfL Oldenburg. Dort trifft sie übrigens auf Lotta Röpcke, die ebenfalls aus der Leipziger Talentschmiede stammt und mit der sie die Silbermedaille bei der DM für den HCL gewann.
Wenn der HC Leipzig am Sonntag zur gewohnten Zeit (16 Uhr) den SV Werder Bremen zum Heimspiel in der 2. Bundesliga empfängt, geht es vor allem um zwei wichtige Punkte im Kampf um den dritten Platz.
Die Sächsinnen lassen sich vom derzeitigen 15. Tabellenplatz des Kontrahenten nicht blenden. HCL-Cheftrainer Erik Töpfer verweist vor allem auf die beiden letzten Spiele unter dem neuen Trainer. „Sie haben Berlin in Schwierigkeiten gebracht und gegen den BHC gepunktet. Bremen ist eine interessante Mannschaft und die zwei letzten Auftritte waren nicht verkehrt. Wir sind gewarnt. Vor allem verfügt Bremen über eine gute Rückraumachse. Wir müssen ihren Angriff unter Kontrolle bringen, also eine ähnliche Aufgabe wie in Solingen. Auch diesmal brauchen wir eine gute Abwehr und gute Torhüterinnen, um unser Tempospiel zu forcieren, was unsere Stärke ist. Für mich kommt es darauf an, unseren Angriff weiter zu verbessern, besonders die Abschlussquote. Gelingt uns das, werden wir die zwei Punkte in Leipzig behalten. Bremen ist kein einfacher Gegner. Im Hinspiel hatten wir einige Probleme und wir möchten gern klarstellen, dass das vor allem an unserem Unvermögen lag. Diesmal wollen wir es souveräner gestalten.“
Werders beste Werferin spielt auf Rechtsaußen und ist in Leipzig bestens bekannt.
Elaine Rode, bis 2017 im HCL-Nachwuchs aktiv sowie mit Erstligaerfahrung (Leverkusen) ausgestattet, kann auf 88 Saisontreffer (29 Siebenmeter) verweisen und rangiert damit unter den TOP 12 der Liga. Am Rande des Spiels kommt es zum Treffen der Rode Sisters. Die Schwestern Jennifer (Leverkusen, Dortmund, THC) und Joanna (2014-2017 und 2022/2023 beim HCL) sind in Leipzig wohnhaft.
Wer Tempohandball, Action und spektakuläres mag, sollte dieses Spiel nicht verpassen.
Eintrittskarten gibt es für 12 Euro im Vorverkauf oder an der Tageskasse.
Informationen unter: https://www.hc-leipzig.com
Das Spiel wird ab 15:45 Uhr im Livestream bei Sportdeutschland.tv übertragen.
https://sportdeutschland.tv/hc-leipzig/2-hbf-hc-leipzig-vs-sv-werder-bremen
HSV Solingen-Gräfrath 76 - HC Leipzig 21:26 (10:17)
Sechster Sieg im sechsten Spiel des Jahres und seit sieben Spielen ungeschlagen.
Mit diesem ungefährdeten Erfolg verteidigen die Schützlinge von Trainer Erik Töpfer den lieb gewonnenen dritten Platz der 2. Handball-Bundesliga.
Der HSV Solingen-Gräfrath, Erstligaabsteiger des vergangenen Jahres, lag lediglich beim 1:0 der Ex-Leipzigerin Patricia Nikolic einmal in Führung. Danach übernahmen die Gäste die Regie in der Klingenhalle, gingen verdient in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Über die Stationen 3:1, 5:2 und 9:5 hatten sich unsere Mädels nach 16 Minuten einen beruhigenden 10:5-Vorsprung erarbeitet. Ausschlaggebend war die sehr bewegliche und effiziente Abwehr, aus der Torhüterin Nele Kurzke noch herausragte. Besonders an ihr scheiterten die Gräfratherinnen reihenweise. Nach der siebenten Parade erzielt Nele Kurzke mit einem Weitwurf das 12:7, um danach einen weiteren Wurf von Vanessa Brandt zu halten. Höhepunkt war ein spektakuläres Tor von Pauline Uhlmann per Kempa-Wurf aus dem Konter heraus und nach einem präzisen Zuspiel von Nele Kurzke über 30 Meter Entfernung. Die Seiten wurden mit einer 17:10-Führung der Messestädterinnen gewechselt.
Die zweite Halbzeit beginnt mit drei großartig gehaltenen Bällen von Nele Kurzke, aber auch vergeblichen Angriffsbemühungen der Leipzigerinnen. Auf das erste Tor mussten die Zuschauer ganze vier Minuten warten. Paulina Uscinowicz trifft zum 11:17. Das Duell der beiden polnischen Topscorer Uscinowicz und Granicka endete Unentschieden. Beide warfen 4 Tore, davon jeweils 2 Siebenmeter. Nach dem 11:19 in der 36. Minute stellte Leipzig das Torewerfen für fast sieben Minuten ein. Solingen verkürzte zunächst auf 14:19, bevor ein 4:0-Lauf der Youngster (zweimal Jana Walther, je einmal Lilly Glimm und Lisa Lammich) die Neun-Tore-Führung und damit eine Vorentscheidung, 15 Minuten vor dem Ende, brachte.
Ein entspannter Coach Erik Töpfer freute sich über die solide Abwehrarbeit. „Nur 21 Gegentore ist zufriedenstellend, zumal Nele viele Bälle gehalten hat. Mit unserer beweglichen Deckung haben wir die Stärke von Solingen gut weggenommen. Einige Sachen haben mir nicht gefallen, aber die gibt es immer. Im Angriff haben wir es gut gemacht. Allerdings hatten wir zuviele Fehlwürfe. Aufgrund der guten Abwehr konnten wir schnell nach vorn spielen und sehenswerte Kontertore erzielen. Am Ende haben wir etwas Tempo rausgenommen und bewusst rotiert, um im Positionsangriff Spielpraxis zu sammeln.
Wir haben ein gutes Gefühl dafür entwickelt, dass wir eine gewisse Konstanz besitzen, auch wenn es mal nicht so läuft. Das erleichtert mir den Job als Trainer. Denn für die Entwicklung ist es wichtig, auch Fehler zuzulassen. Die zweite Halbzeit haben wir zwar verloren, was aber nichts am positiven Gesamtbild ändert.“
Am kommenden Sonntag erwartet der HCL den Fünfzehnten Werder Bremen in der heimischen Brüderstraße.
HSV Solingen-Gräfrath 76
Katja Grewe, Liv-Stine Eckardt; Carina Senel (3), Patricia Nikolic (2), Ronja Bühler (1), Jessi van de Ruit (3), Emma Elisabeth Schwitzer (3), Cassandra Nanfack, Mia Elisa Bomnüter, Merit Müller (2), Melina Fabisch, Vanessa Brandt (3/1), Paulina Uscinowicz (4/2)
HC Leipzig
Nele Kurzke (1), Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel, Jana Walther (2), Kim Angelina Lang (1), Juliane Peter, Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (4/2), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (5), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (1)
Siebenmeter
HSV 3/4 HCL 2/3
Strafminuten
HSV 6; HCL 8
Zuschauer 351
Erik Töpfer, Trainer der Handballerinnen des HC Leipzig, will am Sonnabend mit seinen Mädels zwei Punkte beim HSV Solingen-Gräfrath 76 holen. „Das ist möglich. Wir treffen auf eine Mannschaft mit einem gut besetzten Kader, die auch körperlich gut unterwegs ist. Darauf werden wir uns einstellen. In der Defensive müssen wir auf die individuellen Stärken des Gegners achten und darauf entsprechend reagieren. Besonders im Fokus haben wir die beste Torschützin des Gegners, Paulina Uscinowicz (121 Tore). Wir brauchen eine hohe Disziplin in der Umsetzung unserer Aufgaben. Vor allem mit einer starken Abwehr können wir im schnellen Umkehrspiel erfolgreich sein. Außerdem soll unser Tempospiel, wie schon im Hinspiel, zum tragen kommen. Insgesamt müssen wir uns umfassend vorbereiten, auch um die lange Busfahrt gut zu überstehen.“
In den Auswärtsspielen sind unsere Mädels in dieser Saison besonders erfolgreich. Fünf Siege, erst eine Niederlage, am zweiten Spieltag in Solingen gegen den Stadtrivalen BHC, sowie ein Unentschieden in Regensburg. Spitzenreiter Halle-Neustadt hat auch erst ein Spiel in der Fremde verloren. Diese positive Bilanz wollen die Messestädterinnen in der Solinger Klingenhalle weiter ausbauen.
Das Spiel beginnt um 18:30 Uhr. Sportdeutschland.tv überträgt die Partie ab 18:15 Uhr.
https://sportdeutschland.tv/hsv-solingen-graefrath-76/2-hbf-hsv-solingen-graefrath-76-vs-hc-leipzig
HC Leipzig – Bergischer HC 23:19 (10:12)
In der 2. Bundesliga schlagen die Frauen des HC Leipzig den Bergischen HC mit 23:19 und revanchieren sich in eigener Halle für die Hinspiel-Niederlage vom zweiten Spieltag.
Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, weil die Blau-Gelben freiwillig auf Stammkräfte verzichteten und mit nur vier Wechselspielerinnen antraten. Zusammen mit den vier Offiziellen war ungewöhnlich viel Platz auf der Bank. Die A-Jugend gewann derweil in der Meisterrunde der Jugendbundesliga bei der SG Schozach-Bottwartal mit 37:19, qualifiziert sich damit für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Im abschließenden Spiel bei Borussia Dortmund geht es um den Gruppensieg.
Zurück zur Frauenmannschaft: Dass es am Ende ein ungefährdeter Heimsieg geworden ist, lag an der deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit. Nach den mäßigen ersten 30 Minuten mit großen Lücken im Abwehrverbund und vor allem einer ungenügenden Chancenverwertung, was unseren Mädels in der Pause einen Einlauf von Trainer Erik Töpfer einbrachte, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Töpfer: „Zu Beginn konnten wir die besprochenen Sachen nicht umsetzen. Gegen ebenfalls ersatzgeschwächte Gäste haben wir zuviele falsche Entscheidungen getroffen, zu oft klein gegen klein gespielt und uns beim Abschluss zu viele Gedanken gemacht.“ Die Wende im Spiel gelang ausgerechnet in doppelter Unterzahl, beim Stand von 10:12. Der BHC erspielte sich eine Torchance am Kreis, die nur durch ein Foul von Hanna Ferber-Rahnhöfer verhindert wurde. Konsequenz: Strafwurf für die Gäste und Zeitstrafe gegen Ferber-Rahnhöfer. Leipzigs Sportlerin des Jahres 2024 Nele Kurzke hält den Siebenmeter von Djazzmin Trabelsi und wird aufgrund ihrer überbordenden Freude mit einer Zeitstrafe belegt. Eine kuriose Entscheidung. In doppelter Unterzahl gelingt Juliane Peter der Anschluss. Der nächste Siebenmeter der Gäste gegen Janine Fleischer landet am Pfosten. Alina Gaubatz gleicht zum 12:12 aus, Joanna Granicka erzielt die Führung und die doppelte Lara Tauchmann erhöht auf 15:12. Das alles innerhalb von sieben Minuten. Getragen von den euphorischen Fans bringen unsere Mädels das Spiel sicher nach Hause.
Der HCL hat sich den Sieg mit einer tadellosen kämpferischen Einstellung, mit einer starken Deckung, aus der Sophie Pickrodt herausragte sowie mit einer souveränen Nele Kurzke verdient.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (1), Lara Seidel (3), Kim Angelina Lang (1), Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (7/5), Lara Tauchmann (5)
Bergischer HC
Natascha Krückemeier, Lena Zakszewski; Leonie Kockel (3), Henriette Clauberg (5/3), Franziska Thomas (3), Lucy Krahwinkel (2), Djazzmin Trabelsi (1/1), Vesna Tolic, Johanna Stockschläder (1), Lea Friederike Albers (4), Yara Vlaswinkel, Lea Liebetrau
Siebenmeter
HCL 5/7; BHC 4/6
Strafminuten
HCL 4; BHC 8
Zuschauer 533
Nele Kurzke in Aktion
Lara Tauchmann setzt sich durch
Pauline Uhlmann erfolgreich
Fotos Robby Kunze (Titel Sophie Pickrodt und Hannah Ferber-Rahnhöfer)
Die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit des HC Leipzig trägt weitere Früchte, die wiederum den eigenen Bundesligakorb füllen. Nachwuchstalent und U18-Nationalspielerin Jana Walther, 17 Jahre alt, bleibt zwei weitere Jahre eine Leipzigerin.
Jana kam mit 12 Jahren 2019 aus Oschatz nach Leipzig, an die Eliteschule des Sports und ist damit durchaus ein Eigengewächs. Das Handball-ABC erlernte sie zuvor beim SHV (Sächsischer Handballverein) Oschatz. In der aktuellen Saison spielt sie als eine der jüngsten im Bundesligateam von Erik Töpfer, ist quasi direkt aus der B-Jugend und als frisch gekürte Deutsche Meisterin in die Damenmannschaft aufgerückt. In dieser hat sie sich mit guten Leistungen Einsatzzeiten erarbeitet und bildet mit Pauline Uhlmann ein starkes Duo auf der Rechtsaußenposition, was die Möglichkeiten des Trainers ungemein erweitern. Dieser freut sich auf die weitere Zusammenarbeit: „Jana ist die Spielerin mit dem besten Wurfrepertoire und besonderen Stärken in der Abwehr, was sie in den vergangenen Spielen gezeigt hat. Sie hat in ihrer Entwicklung einen Riesenschritt gemacht, wächst immer besser in die Mannschaft und hilft uns schon jetzt sehr. Ich habe richtig Bock mit ihr und den anderen jungen Talenten zusammenzuarbeiten.“
Jana Walther hat ebenfalls Bock und sieht sich auf dem richtigen Weg: „Ich bin vor sechs Jahren nach Leipzig gekommen, mit dem Ziel in der Bundesliga zu spielen. Mit der Vertragsverlängerung rückt dieses Ziel immer näher. Da auch der Verein und wir Spielerinnen die Zielsetzung 1. Bundesliga verfolgen. In Leipzig habe ich die besten Voraussetzungen mich selbst weiterzuentwickeln und noch sehr viel zu lernen. Das Team ist der Wahnsinn, egal ob Spielerinnen oder Staff, man fühlt sich wie in einer Familie und mit unseren Fans haben wir auch die beste Unterstützung, die man sich wünschen kann. Ich freue mich riesig auf die nächsten zwei Jahre mit dem Team und denke wir werden auch unser Ziel erreichen, wenn wir jeden Tag alles dafür investieren. Wir sind ein sehr junges Team mit riesen Potenzial und ich glaube, das wir an den gestellten und noch kommenden Herausforderungen wachsen werden und genau das möchte ich, weshalb ich mich für die Vertragsverlängerung entschieden habe.“
Am Sonntag empfängt der HC Leipzig den Bergischen HC zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga.
Das Spiel Dritter gegen Fünfter verspricht Spannung, Emotionen und gute Handballkost. Der Aufsteiger, der bereits vor der Saison mit zielgerichteter Personalpolitik Schlagzeilen machte und sich im Winter nochmal prominent verstärkt hat, gehört aktuell zu den führenden Zweitligisten. Mit einem Spiel weniger und 21:9 Punkten könnten die Gäste mit einem Erfolg mit den Leipzigerinnen gleichziehen.
Das wollen die Erik-Töpfer-Schützlinge verhindern und sie wollen sich für die Hinspiel-Niederlage revanchieren. Mit den eigenen Fans im Rücken und vor allem mit der stetig wachsenden Leistungsstärke und Spielfreude kann das gelingen.
HCL-Trainer Töpfer: „Wir haben gegen den BHC noch eine Rechnung offen, hatten das Hinspiel schon gut unter Kontrolle gehabt und hintenraus durch eigene Fehler hergegeben. Dieses Wochenende ist für den HCL spannend, da die Bundesliga, die A-Jugend und das Juniorteam gleichzeitig spielen. Deshalb werden wir keine der A-Jugendspielerinnen im Kader haben. Das heißt, wir müssen uns in der verbleibenden Zeit noch etwas einspielen. Spielerinnen, die zuletzt weniger gespielt haben, werden diesmal mehr spielen. Für den Gegner sind wir ein Stück unausrechenbar, da wir in dieser Konstellation noch nicht zusammengespielt haben. Darauf kann man gespannt sein.“
Eintrittskarten gibt es für 12 Euro im Vorverkauf oder an der Tageskasse.
Der vierte Sieg im vierten Spiel sowie der Sprung auf den dritten Platz der 2. Bundesliga. Das Jahr 2025 beginnt erfolgreich und vielversprechend für die Töpfer-Schützlinge.
Diesen Erfolg im Tigerkäfig Waiblingen haben sich die Leipzigerinnen mit einer bärenstarken Leistung erarbeitet. Angetrieben von der überragenden Joanna Granicka, die einerseits mit ihren 11 Toren nunmehr 105 Saisontore aufzuweisen hat und damit auf Platz drei der Torschützenliste steht. Andererseits setzte sie mit brillanten Anspielen permanent ihre Nebenleute ein. Besonders Lara Tauchmann (6 Tore), Hannah Ferber-Rahnhöfer (2), Lisa Lammich (2) und Pauline Uhlmann (4) konnten die Vorlagen verwerten. Über 60 Granicka-Assists wurden in den bisherigen Spielen registriert. Ein Spitzenwert. Bemerkenswert war die Treffsicherheit unserer Mädels mit einer Wurfquote von 71 Prozent. Spitze vor allem Lara Tauchmann mit 100 Prozent, aber auch Joanna Granicka 85 Prozent, Pauline Uhlmann und Lilly Glimm mit einer 80-prozentigen Ausbeute waren überdurchschnittlich gut.
Die ersten 10 Minuten in Waiblingen waren ziemlich ausgeglichen (6:6). Durch Treffer von Granicka, Gaubatz, Tauchmann und Uhlmann setzten sich die Gäste auf 10:6 ab. Davon ließen sich die Tigers allerdings nicht beeindrucken. Mit einem furiosen 6:0-Lauf drehten sie das Spiel auf 12:10/21. Minute. Mit einer Auszeit versuchte Erik Töpfer einiges im HCL-Spiel zu korrigieren. Mit Erfolg. Die Messestädterinnen erhöhten das Tempo, spielten druckvoll wie präzise und hatten zur Pause die Nase vorn (16:15).
Nach dem Wechsel fand zunächst der VfL die besseren Lösungen und ging folgerichtig mit 17:16 in Führung. Es sollte die letzte im Spiel sein. Dreimal Granicka, zweimal Tauchmann sowie Ferber-Rahnhöfer erzielten zwischen der 33. und 40. Minute mit einem 6:0-Lauf und dem 22:17 eine Vorentscheidung. Wesentlichen Anteil an dieser Wende und letztlich am überzeugenden Sieg hatte Janine Fleischer, die ab der 22. Minute im Tor der Leipziger stand und mit ihren Paraden, darunter fünf gehaltene Siebenmeter, den Tigers die Zähne gezogen hat. Eine klasse Leistung!
Der HCL spielt derzeit überzeugend und freut sich nun auf das Heimspiel gegen den Bergischen HC, am kommenden Sonntag 16 Uhr. Das Spiel Dritter (23:9 Punkte) gegen den Fünften (21:9 Punkte) wird ein echtes Spitzenspiel.
VfL Waiblingen
Norregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt, Isabel Toth (4), Belen Gettwart (2/1), Isabel Kattner (5), Lena Klingler (1), Samira Brand (2), Annika Walz, Kimberly Eileen Gisa (2), Julia Herbst, Maxime Luber (5), Laura Nagy (2), Maren Beatrice Keil (5)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel (1), Kim Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (2), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (11/5), Lilly Glimm (4), Marlene Tucholke (1), Lara Tauchmann (6), Lisa Lammich (2)
Siebenmeter
VfL 1/6; HCL 5/5
Strafminuten
VfL 4; HCL 6
Zuschauer 322
Überragende Janine Fleischer
Lara Tauchmann setzt sich durch
Lisa Lammich erfolgreich
Parade von Nele Kurzke
Fotos Robby Kunze (Titel Joanna Granicka)
In der nächsten Folge von Fuchs, Tiger & Co. wechseln die Handballerinnen des HC Leipzig direkt vom Fuchsbau Berlin-Charlottenburg in den Tigerkäfig Rundsporthalle Waiblingen, in dem der VfL Waiblingen „Tigers“ seine Heimspiele in der 2. Bundesliga austrägt.
Können die Messestädterinnen auch im Süden an die gute Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen? Behalten unsere Mädels um Kapitänin Pauline Uhlmann 2025 ihre weiße Weste? Hat Cheftrainer Erik Töpfer wieder einen genialen Plan für das Auswärtsspiel entworfen? Wirft Asia Granicka ihr 100. Tor dieser Saison? Vereiteln Nele Kurzke und Janine Fleischer erneut reihenweise die Torchancen der Gegnerinnen? Kann die formstarke und pfeilschnelle Jana Walther, nach der in Berlin erlittenen Verletzung, wieder mitspielen? Werden die mitreisenden Fans für ihre grandiose Unterstützung mit einem emotionalen Spiel und einem Sieg ihrer Lieblinge belohnt?
All diese Fragen werden am Sonnabend ab 17:30 Uhr in der Rundsporthalle Waiblingen beantwortet. Sportdeutschland.tv überträgt die Sendung im Livestream ab 17:15 Uhr.
https://sportdeutschland.tv/vfl-waiblingen/2-hbf-vfl-waiblingen-vs-hc-leipzig-0
Leipzigs Trainer Erik Töpfer sieht den VfL Waiblingen körperlich seinen Spielerinnen überlegen und er verweist auf deren Rückraumshooter. „Die Spielweise des VfL liegt uns nicht so sehr. Sie spielen sehr lange Angriffe, werfen überlegt aufs Tor. Wir dürfen keine Lücken offenbaren, müssen sehr konzentriert bleiben und keine Denkpausen einlegen. Mit einer stabilen Deckung und gewonnen Bällen können wir unser Tempospiel nutzen. Aus dem Positionsangriff wird es schwer, da könnte es gegen robuste Abwehrspielerinnen weh tun. Der Gegner ist deutlich erfahrener als wir, aber auch deutlich langsamer. Das vor allem müssen wir nutzen.“
Füchse Berlin - HC Leipzig 26:29 (9:10)
Mit einer souveränen und sehr erwachsenen Vorstellung erbeutet das jüngste Team der 2. Handball-Bundesliga beide Punkte beim Dritten Füchse Berlin und schließt mit 21:9 Punkten zu den Berlinern auf.
So überraschend kommt das jetzt nicht, denn es wurde im Vorbericht vom HCL-Cheftrainer Erik Töpfer angekündigt. Die Mannschaft hat den im Training intensiv erarbeiteten und vom Trainerteam erdachten Matchplan eindrucksvoll umgesetzt. Wunderbar, wenn ein Plan funktioniert, wenn Spielerinnen genau wissen was zu tun ist, wenn sich alle an die Vorgaben halten, wenn die richtigen Entscheidungen getroffen werden, wenn in kniffligen Situationen gekämpft und wenn mit mentaler Stärke das Ziel im Fokus bleibt.
Unsere Mädels haben sich den Sieg in der Hauptstadt redlich verdient, lagen ab der 22. Minute ständig vorn und ließen die Susann-Müller-Schützlinge nie näher als auf ein Tor aufschließen, 17:18/43. Minute, 18:19/44. Minute und zuletzt beim 19:20 durch Julie Litholt nach 45 Minuten. Besonders in diesen Phasen spielten wir clever über die Außen. Zweimal Lilly Glimm, viermal Jana Walther hintereinander vollendeten die perfekt gespielten Angriffe. Am Ende stand die Teenager-Flügelzange im Spielbericht mit sieben Toren von Jana Walther (17 Jahre) und fünf Toren von Lilly Glimm (18 Jahre) ganz vorn. Leipzigs vier Außen steuerten über die Hälfte aller Tore bei (insgesamt 15, Pauline Uhlmann zwei und Alina Gaubatz einen Treffer). Aber ohne den furiosen Auftritt Aller in der Abwehr, wäre es nicht gegangen. Ganz stark wurde verteidigt, die Lücken zugeschoben, die Würfe aus dem Rückraum geblockt, die Laufwege versperrt und immer wieder Bälle abgefangen. Nele Kurzke hielt am Beginn unnachahmlich, darunter vier Siebenmeter. Janine Fleischer war in der 2. Halbzeit ein sicherer Rückhalt. Insgesamt eine reife Mannschaftsleistung, auch wenn gerade in der 1. Halbzeit zu viele Fehlwürfe und technische Fehler zu beobachten waren. Allerdings auf beiden Seiten. Auch Berlin begann offensichtlich nervös und versagte im Abschluss. Nur neun Tore in einer Halbzeit sind extrem wenig für ein Bundesligaspiel.
HCL-Trainer Erik Töpfer: „Es war ein typisches Derby, sehr emotional und kampfbetont. Die erste Halbzeit war von den Abwehrreihen geprägt, was den Angriff schlechter aussehen lies. Wir haben uns auf unser Spiel konzentriert, wollten bei uns bleiben und in den Flow kommen. Fehler haben wir weggesteckt, wir haben einfach weitergemacht und uns das Glück erarbeitet. Wir konnten das Vorbereitete mutig und konsequent umsetzen. Deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, aber was die Mentalität angeht, wie wir das Spiel von einem etwas schlechteren Start, immer besser werdend, bis zum starken Finale gestaltet haben, lässt hoffen. Das wollen wir weiter entwickeln.“
Füchse Berlin
Natalia Kruppa, Ela Szott; Valeria Martin Negrin, Farelle Alicia Njinkeu (5), Lara-Sophie Fichtner, Lucy Gündel (6), Angela Cappellaro (1), Ann-Catrin Hobbel, Julie Litholt (1), Jonna Schaube (5), Alissa Katarina Werle (2), Leoni Bassiner (1), Linea-Sophie Höbbel (5/3), Michelle Stefes
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (4), Jana Walther (7), Kim Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer, Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (4/2), Lilly Glimm (5), Marlene Tucholke (3), Lara Tauchmann (1), Lisa Lammich (2)
Siebenmeter
Berlin 3/7; HCL 2/2
Strafminuten
Berlin 1 Disqualifikation; HCL 4
Zuschauer 294
Jana Walther erfolgreich
Lilly Glimm beim Wurf
Lara Seidel setzt sich durch
grenzenloser Jubel
Fotos Robby Kunze (Titel Jana Walther, Nele Kurzke und Kim Angelina Lang)